Millionen für die Saline

von 24. Februar 2009

(ens) Die Pläne zur Sanierung des kompletten Saline-Ensemble in Halle (Saale) nehmen konkrete Gestalt an. Das sagte Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados gegenüber HalleForum.de auf Nachfrage. “Wir wollen das Industrieensemble einer zukunftsfähigen Nutzung zuführen.”

Vor allem auf das “Science Center” legt das Stadtoberhaupt dabei den Fokus. So habe die Stadt bereits Unternehmen der Region wie Q-Cells, Dow und VNG mit ins Boot geholt. Die Wirtschaft habe man vor allem damit ködern können, dass potentieller Nachwuchs durch das Science Center für die in den Unternehmen angebotenen Ausbildungsberufe begeistert wird. Auch die Martin-Luther-Universität wird sich engagieren. Die Uni wird zusammen mit dem Max-Planck- und dem Fraunhofer-Institut die interaktiven Exponate betreuen, im Gespräch sei zudem die Jugendwerkstatt Frohe Zukunft.

Gewonnen werden konnte auch bereits eine Firma aus Nürnberg, die sich um die inhaltliche Gestaltung des Centers kümmern wird. Ein Schwerpunkt wird dabei die Erlebnispädagogik darstellen. Einblicke in die Arbeitswelten von gestern gehören dabei ebenso zum Konzept wie erneuerbare Energien, Biotechnologie und Photovoltaik.

Mit diesem Konzept habe sie auch schon Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Rainer Haseloff begeistern können, so Szabados. “Der Wirtschaftsminister ist sehr interessiert.” Dem Land konnte man das Science Center vor allem damit schmackhaft machen, dass es das erste derartige Center in Sachsen-Anhalt wäre. “Und es wird ein Magnet, der weit über Halle hinaus strahlt.”

Derzeit arbeite man an der konkreten Untersetzung für die Realisierung, hofft dabei auf eine großzügige Förderung durch das Konjunkturpaket. Insgesamt soll das Center rund 11 Mio Euro kosten, 800.000 Euro davon sollen durch VNG in Aussicht gestellt worden sein. Eine Fertigstellung ist laut Szabados für 2011 oder 2012 vorgesehen.

Betrieben werden soll das Science Center den Plänen der Oberbürgermeisterin zufolge von den Halloren-Salzwirkern. Szabados erhofft sich davon auch neue Impulse für die Saline-Insel und das Halloren-Museum. “Das Museum ist derzeit noch völlig verstaubt.”