Millionenförderung für Solarforschung in Halle

von 31. Mai 2011

Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und die Hochschule Anhalt dürfen sich auf eine Millionenförderung für ihr gemeinsames Forschungsprojekt "StrukturSolar – Innovative Strukturierungskonzepte für Solarzellen der nächsten Generation" freuen.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert für die nächsten drei Jahre das Projekt mit 1,5 Millionen Euro. Hier sollen Solarzellen mit verbesserten Wirkungsgraden und reduziertem technologischem Herstellungsaufwand entwickelt werden.

Ziel der Förderung des BMBF ist es, die spezifischen Potentiale der Universitäten und Fachhochschulen in den Bereichen von Grundlagenforschung, anwendungs- sowie
prozess- und produktorientierter Forschung projektbezogen zusammenzubringen. Beteiligt ist die Naturwissenschaftliche Fakultät II der MLU sowie der Fachbereich Elektrotechnik, Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen der Hochschule Anhalt, Standort Köthen.

Die strukturelle Ergänzung der ingenieurwissenschaftlichen Kompetenzen der Hochschule Anhalt und der naturwissenschaftlichen Kompetenzen der MLU waren unter anderem ausschlaggebend für die Auswahl dieses Konsortiums unter mehr als 90 eingereichten Anträgen. Im Rahmen des Projekts sollen mehrere Promotionsthemen an beiden Hochschulen bearbeitet werden, jeweils unter der kooperativen Betreuung eines Professors der Martin-Luther-Universität und eines Professors der Hochschule Anhalt. Innerhalb der dreijährigen Projektlaufzeit können etwa acht Doktoranden gefördert werden.

Prof. Dr. Norbert Bernhard, Sprecher des Projekts und Professor an der Hochschule Anhalt, betont den Nutzen der Förderung: "Die gemeinsame Durchführung von Promotionsvorhaben bewirkt eine gute Ergänzung der Forschungskompetenzen beider Hochschulen. Die Hochschule Anhalt beispielsweise bringt anwendungsorientierte Photovoltaik-Expertise, Plasma- und Laser-Strukturierungsexpertise mit ein."

Der stellvertretende Sprecher Prof. Dr. Roland Scheer von der MLU hebt die Bedeutung für die Entwicklung erneuerbarer Energien hervor: "Durch die Förderung wird die bereits sehr gut funktionierende Kooperation unserer Hochschulen in der Solarzellenforschung auf eine neue Ebene gestellt. Die technische Entwicklung auf dem Gebiet erneuerbarer Energien bekommt durch das Vorhaben einen neuen Schub."

Eine Verlängerung des Projektes um weitere drei Jahre ist möglich.