Millionenschäden durch Schlamperei am Bau

von 17. September 2012

2011 fiel vor allem durch Unachtsamkeit beim Arbeiten in der Nähe von Stromleitungen rund 1400 Mal im Versorgungsgebiet der Strom aus, 2012 bisher mehr als 800 Mal, wie die envia Netzservice GmbH am Montag in Halle weiter mitteilte.

Die Aufwendungen des Stromversorgers für die Instandsetzung beschädigter Leitungen und Anlagen stiegen nach eigenen Angaben von rund 1,8 Millionen Euro im Jahr 2010 auf rund 3,5 Millionen Euro im Jahr 2011. In den ersten acht Monaten dieses Jahres seien Schäden in Höhe von 1 Million Euro entstanden. Zudem könne Fahrlässigkeit gravierende Folgen für die Gesundheit haben, Stromschläge könnten zum Tod führen, hieß es. Die envia Mitteldeutsche Energie AG (emviaM, Chemnitz) versorgt nach eigenen Angaben rund 2,6 Millionen Einwohner in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg mit Strom.

Das Stromnetz hat laut Tochterfirma envia Netzservice eine Länge von rund 77 000 Kilometern, davon sind 46 000 Kilometer im Niederspannungsbereich und damit per Stromkabel unter der Erde. Zudem gehören 6100 Kilometer Hochspannungsleitungen und rund 24 760 Kilometer Mittelspannungsleitungen mit Masten dazu.