Ministerpräsident: Lebensmittelkontrollen sind unverzichtbar

von 16. Januar 2011

„Der aktuelle Dioxinskandal ist Grund zur Beunruhigung, aber gewiss kein Anlass zur Panik. Die Lebensmittelüberwachung in den Ländern und Landkreisen hat auch in diesem Fall funktioniert: Sie hat schnell reagiert und den Schaden für die Verbraucher glücklicherweise gering gehalten. Das Ergebnis zeigt aber: Kontrollen sind unverzichtbar und das System der Lebensmittelüberwachung muss kontinuierlich voll funktionsfähig erhalten werden.“ Dies erklärte Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer in seiner aktuellen Videobotschaft zum jüngsten Dioxinskandal.

Deutschland besitze im Vergleich zu anderen Ländern ein gut funktionierendes System aus staatlicher Lebensmittelkontrolle und Eigenkontrolle der Produzenten. Doch auch ein noch so gutes System könne nicht vollständig verhindern, dass Einzelne es aus Fahrlässigkeit oder in krimineller Absicht unterliefen. Böhmer: „Jedem Produzenten muss aber klar sein: Fehlende Sorgfalt und Betrug im Umgang mit Lebensmitteln lohnen sich nicht, sie kommen früher oder später ans Tageslicht und werden hart geahndet. Staatliche Lebensmittelüberwachung ist in Zeiten der industriellen Großproduktion unverzichtbar. Ebenso wie die Eigenkontrolle der Lebensmittelproduzenten. Sie vor allem müssen ein Interesse daran haben, dass die Produkte ihrer Zulieferer einwandfrei sind und das Vertrauen der Verbraucher nicht durch Einzelfälle leichtfertig aufs Spiel gesetzt wird.“ Aufgabe der Ordnungspolitik müsse es sein, ständig zu prüfen, ob die Kontrollen funktionierten und ob es Lücken im System gebe.

Der Ministerpräsident betonte, dass jeder einen Beitrag zu guten Lebensmitteln leisten könne: „Kontrollen haben ihren Preis. Gut kontrollierte Lebensmittel zu fordern und gleichzeitig immer nach dem billigsten Produkt im Regal oder in der Theke zu greifen – diese Rechnung kann nicht aufgehen. Insofern entscheiden auch wir Verbraucher durchaus mit über die Qualität unserer Lebensmittel.“