Mülleinlagerung in Angersdorf: längere Einspruchsfrist

von 7. Juli 2010

In den letzten Wochen hatte sich bei den Einwohnern von Angersdorf erheblicher Widerstand gegen eine geplante Dickstoffversatzanlage in einem stillgelegten Bergwerk geregt. Auf Bitten der betroffenen Bürger habe man nun die Einwendungsfrist bis 13. August verlängert, so das Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt (LAGB). In den Gemeindeverwaltungen Angersdorf und Teutschenthal liegen vom 16. Juli 2010 bis einschließlich 30. Juli 2010 auch der Genehmigungsantrag und die dazugehörigen Unterlagen aus. Für den 9. September sei ein Erörterungstermin vorgesehen.

Anwohner fürchten gesundheitliche Schäden durch einzulagernde Stoffe. 43 fast ausschließlich hochtoxische und zum Teil auch hochexplosive Filterstäube sollen eingelagert werden, kritisiert der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder. „Auch ein Versatz mit Dickstoffen ändert nichts an der hohen Gefährlichkeit dieser Stoffe“, so Vereinssprecher Andreas Liste. „Wenn man bedenkt, dass man in einem Zeitraum von ca. 25 Jahren etwa 2.000.000 Tonnen dieser Giftstoffe verbringen möchte, dann zeugt das von Unverantwortlichkeit gegenüber einer Region, wo schätzungsweise 300.000 Menschen wohnen.“ Die Einlagerung der Stoffe bedeute „die Schaffung einer ober- und unterirdischen Giftmülldeponie, da sie keinesfalls zu einer Stabilisierung von Hohlräumen beitragen“, so Liste.