Müllgebühren sinken leicht

von 21. Oktober 2010

Die Müllgebühren in Halle (Saale) werden für die kommenden beiden Jahre leicht nach unten gehen. Das hat der Finanzausschuss beschlossen Im Schnitt sinken die Gebühren um 0,3 Prozent. Den deutlichen Anstieg in diesem Jahr um 8,5 Prozent wird das aber nicht ausgleichen.

Um 60 Cent fallen die Personenkosten geringer aus. 17,40 Euro sind bei Eigenkompostierung und 25,20 Euro bei Nutzung der Biotonne fällig. Hinzu kommt die Restmüllgebühr. Eine dreiköpfige Familie zahlt im Jahr bei Nutzung einer 60 Liter-Tonne mit wöchentlicher Leerung und inklusive der Biotonne 176,40 Euro gegenüber 180,60 im laufenden Jahr.

Grund für die sinkenden Gebühren sind übrigens Mehreinnahmen der Stadtwerke. 661.000 Euro mehr als die Müllbeseitigung gekostet hat, hat die Stadtwerke-Tochter Hallesche Wasser- und Stadtwirtschaft GmbH eingenommen. Laut Landesgesetz muss diese Summe innerhalb der nächsten drei Jahre ausgeglichen werden.

Ab 1. Januar 2011 wird der hallesche Hausmüll zudem nicht mehr direkt verbrannt, sondern zunächst in Halle-Lochau vorsortiert. Dabei sollen verwertbare Stoffe aus dem Müllmassen gefiltert werden, die anschließend zu Geld gemacht werden sollen und so zur künftigen Senkung der halleschen Müllgebühren beitragen sollen.

In Halle fallen jährlich rund 46.500 Tonnen Restmüll und fast 20.000 Tonnen Bioabfälle an. Hinzu kommen 9.000 Tonnen Sperrmüll und Altholz sowie knapp 11.000 Tonnen Papier und Pappe.

Der Stadtrat muss noch zustimmen.