Müllvermeidung statt Giftmülllager

von 25. Juli 2010

Einige Tage war es ruhig um die geplante unterirdische Einlagerung von Abfällen in Angersdorf. Anwohner befürchten, dass in dem stillgelegten Bergwerk ein Giftmülllager entsteht (HalleForum.de berichtete).

Nun meldet sich die Grüne Jugend zu Wort. „Wenn wie geplant 1000 Tonnen hochgiftiger Feinstaub täglich unterirdisch eingelagert wird, heißt dies, dass die Region zu Europas Mülldeponie wird“, heißt es in einer Mitteilung. Auch Müllverbrennung sei keine Lösung, teilen die Grünen mit Blick auf die einzulagernden Filterstäube aus Abfallverbrennungsanlagen mit.

„Die einzige Lösung ist weitreichenderes Recycling und Mülltrennung, verbunden mit dem Verbot der Produktion schädlicher Materialien und Verpackungen. Solange aber das Verbrennen vermeintlich billig ist, weil die wahren ökologischen Kosten in die Zukunft geschoben werden und zudem ins verarmte Ostdeutschland, wird es den notwendigen ökologischen Wandel von Produktion und Recycling nicht geben!“

Gefordert wird ein erhöhter Druck der Politik. Denkbar wären Steuern auf Plastiktüten wie in den USA, Verbot giftiger Substanzen wie Asbest, Verbot von Umverpackungen, konsequenter Rücknahme- und Recyclingzwang für die Produzenten und Verkäufer, Bonus-Malus Steuern um umweltschädliche Produkte zu verteuern (Frankreich) sowie konsequentes Recycling. „Bis diese Mittel ausgeschöpft sind, heißt es, keinen Fußbreit Boden her(zugeben), damit die Produktion von Giftmüll teurer wird als Recycling!“

Unterdessen haben Anwohner noch bis 13. August Zeit, ihre Einwände gegen das Lager bei den Behörden einzureichen.