Museum für Haustierkunde öffnet Türen

von 4. September 2009

Zum Tag des offenen Denkmals lädt das Museum für Haustierkunde "Julius Kühn" der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) alle Interessierten herzlich ein. Von 10 bis 14 Uhr sind am Sonntag, 13. September 2009, die Türen der historischen Ausstellung geöffnet. Jeder kann den Gründungsort der landwirtschaftlichen Universitätslehre begehen und sich einen Einblick in das große Spektrum landwirtschaftlicher Nutztiere verschaffen.

"Die Ausstellung widmet sich den Nutztieren der Landwirtschaft und stellt damit eine Rarität in der Museumslandschaft dar", sagt Dr. Renate Schafberg, Kustodin des Museums. Im Jahr 1863 begann Julius Kühn zeitgleich mit der Gründung des landwirtschaftlichen Instituts eine Sammlung anzulegen. So befindet sich heute an der MLU in Halle eine der bedeutendsten Haustierskelettsammlungen der Welt, die der wissenschaftlichen Forschung zur Verfügung steht.

Die Ausstellung dokumentiert mit Präparaten, Skeletten und Fotos die Abstammung der wichtigsten Haustiere, aber auch Artkreuzungen, Missbildungen und die unterschiedlichsten Rassen in ihrer biologischen Vielfalt. Darüber hinaus werden tierzüchterische Forschungsarbeiten vom Ende des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts dargestellt. Der Zugang zum Museum ist über die Adam-Kuckhoff- oder die Emil-Abderhalden-Straße zu finden.

Im Zusammenhang mit den Großprojekten der Universität, dem Umzug zum naturwissenschaftlichen Campus Heide-Süd und dem Bau des Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Zentrums (GWZ) am Standort Emil-Abderhalden-Straße/Ludwig-Wucherer-Straße, stehen einige Veränderungen auf der Tagesordnung des Museums und seines Umfelds. "Bevor im Frühjahr 2010 die Bagger rollen, möchten wir allen Interessierten jetzt noch einmal die Gelegenheit bieten, in Ruhe das Museum für Haustierkunde im historischen Ambiente des Haustiergartens zu besuchen", erklärt Renate Schafberg.

Für Besucher wird es in der Zeit der Bauvorbereitung und -ausführung des GWZ hier und da kleine Einschränkungen geben. Bis das geplante Naturkundliche Universitätsmuseum als öffentlich zugängliche Einrichtung am Friedemann-Bach-Platz gegenüber der Moritzburg eröffnet wird, bleibt das Museum für Haustierkunde als Insellösung innerhalb des künftigen Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Zentrums an seinem angestammten Platz.