Neue Eisenbahnbrücke an der B6

 Sie ist ein Engpass für den Autoverkehr, Fußgänger haben sogar nur einen schmalen Weg, auf dem bei Regen auch noch die Gefahr besteht, durch die riesigen Pfützen eine nasse Dusche durch vorbeifahrende Autos abzubekommen. Nun soll die 110 Jahre alte Eisenbahnbrücke an der B6 im Bereich Raffineriestraße / Leipziger Chaussee durch einen Neubau ersetzt werden. Die Planungen dazu laufen schon seit Jahren, nehmen jetzt aber konkrete Züge an.  Doch bis zu einem Baustart wird noch einige Zeit ins Land gehen. Erst für das Jahr 2014 ist mit dem Beginn der Arbeiten zu rechnen. Ursprünglich sollte es schon vor 12 Jahren losgehen, damals hatte der Stadtrat schon einmal einen Grundsatzbeschluss gefasst.  Die B6 soll im Zuge der Bauarbeiten eine neue Linienführung bekommen. Auf diese Weise soll die derzeitige scharfe S-Kurve beseitigt werden. Doch das dürfte vor allem bei benachbarten Kleingärtnern für Unmut sorgen. Denn ein Teil der Gärten müsste dafür verschwinden. „Zurzeit finden Abstimmungen zwischen dem  Immobilienmanagement der Bahn, der Bahnlandwirtschaft, dem Stadtverband der Kleingärtner und der DB Projektbau statt, um über mögliche Ersatzparzellen und/oder Entschädigungen oder Entschädigungsleistungen zu verhandeln“, so die Stadtverwaltung.  Daneben haben die verbleibenden Kleingärtner Anspruch auf Lärmschutz.  Die Deutsche Bahn hatte die Erneuerung verlangt. So soll die Überbaubreite erhöht und die Tragfähigkeit verbessert werden. Die Lichte Höhe voll von aktuell 4,30 m auf regelkonforme 4,50 m erweitert werden.  Was Brückenbau und Straßenverlegung kosten, ist noch unklar. Der Stadtrat soll jetzt den Weg für die Planungen frei machen. Bei ersten Planungen aus dem Jahr 1999 war von 7,4 Millionen DM, also rund 3,78 Millionen Euro, die Rede. Weil aber wegen neuer Verkehrszählungen und Erkenntnisse beispielsweise die Straße nicht mehr ganz so breit gebaut werden muss wie ursprünglich geplant, sich außerdem Materialpreise verändert haben, muss alles noch einmal neu durchgerechnet werden. Einer ersten Grobplanung zufolge wird das Vorhaben wohl fast 7 Millionen Euro kosten.