Neue Stiftung in Halle soll Forschung fördern

von 17. Mai 2011

Jüngste Stiftung in Sachsen-Anhalt ist die vor einigen Tagen von der Scil Proteins GmbH errichtete Rainer-Rudolph-Stiftung mit Sitz in Halle (Saale).

Zweck der Stiftung ist die Förderung von Grundlagenforschung und angewandter Forschung auf dem Gebiet der Proteinbiochemie und Biotechnologie. Vorrangiges Ziel der Stiftung ist es, junge Wissenschaftler, die im Bereich Proteinbiochemie und Biotechnologie außerordentliche Leistungen erbracht haben, durch Preise auszuzeichnen oder finanziell zu unterstützen.

Mit Bekanntgabe der Anerkennungsurkunde vom 3. Mai 2011 erlangte die Stiftung die Rechtsfähigkeit und damit den Status einer juristischen Person als Stiftung des bürgerlichen Rechts. Die Rainer-Rudolph-Stiftung ist die 239. Stiftung des bürgerlichen Rechts im Land Sachsen-Anhalt.

Professor Dr. Rainer Rudolph (1949 – 2009) war bis zu seinem plötzlichen Tod Leiter der Abteilung Technische Biochemie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Sprecher des Landesexzellenznetzwerks „Strukturen und Mechanismen der biologischen Informationsverarbeitung“. Erforscht werden hier Proteine, das sind Eiweiße, die auch als „Bausteine des Lebens“ bezeichnet werden. Professor Dr. Rudolphs verhalf der Proteinbiotechnologie in Halle zu internationalem Ruf. Seine einstigen Schüler gründeten verschiedene Biotechnologiefirmen. Bei einer, der Scil Proteins GmbH, war er Mitbegründer. Die Scil Proteins GmbH ist weltweit das einzige Unternehmen, in dem Rapilysin, ein Mittel, das bei der Behandlung von Herzinfarkten zum Einsatz kommt, produziert wird. 2009 hatte das Landesverwaltungsamt dem Unternehmen die Erlaubnis erteilt, den Arzneimittelwirkstoff herzustellen. Auf der Grundlage der dafür entwickelten Patente sollen jetzt weitere Proteine entwickelt werden, die gegen andere Krankheiten zum Einsatz kommen können.