Der geplante Bau eines Einkaufszentrums auf dem Hermes-Areal bekommt wieder neue Nahrung. Nachdem vor einem Jahr das Bauprojekt zunächst ins Stocken geriet, rückt nun eine Realisierung wieder in greifbare Nähe. Wie Stadtplaner Jochem Lunebach gegenüber HalleForum.de sagte, habe des Bundesverwaltungsgericht zwei Urteile zu Bebauungsplänen gefällt.
Diese Entscheidung habe auch Auswirkungen auf Halle. So könne der einst vom Stadtrat verabschiedete Satzungsbeschluss nicht verwendet werden. Nun müssten ein vorhabenbezogener oder ein gebäudebezogener Bebauungsplan her. Allerdings, so Lunebach, habe der Investor sich noch für keine der beiden Varianten entschieden. Sobald dies geschehe, erhalte der Stadtrat einen neuen Bebauungsplan.
Nach Informationen von HalleForum.de will der Investor direkt an die Fraktionen herantreten und sein Projekt vorstellen. Grund ist das neue Einzelhandelskonzept der Stadt, das sich gegen eine großflächige Ladenbebauung auf diesem Gelände ausspricht. So will er eine Ablehnung doch noch verhindern.
Geplant ist auf dem Hermesareal ein 6.800qm großes Einkaufszentrum. Ein Kaufland-Markt wird mit 1.700 Quadratmetern einen Großteil in Anspruch nehmen. Auf 250qm dürfen sich Textil- und Drogeriemärkte niederlassen.
Im vergangenen Jahr wollte der Rat schon einmal einen Beschluss fassen. Die Verwaltung zog aber die Vorlage zurück. Eine zum 1. Oktober vergangenen Jahres fällige Bürgschaft von 150.000 Euro lag nicht vor. Der Investor soll sich eigentlich mit 300.000 Euro an den Erschließungskosten beteiligen.
