Neuer Bauchef sieht keine Alternative zur Hochstraße

von 1. August 2011

Seit Monaten läuft die heftige Kontroverse um die Zukunft der Hochstraße. Alles fing an mit einer Bürgerinitiative, die sich für einen Abriss der Hochstraße einsetzte. Damit wollte man nach eigenen Angaben einen städtebaulichen Missstand beseitigen und eine Aufnahme der Franckeschen Stiftungen als Unesco-Weltkulturerbe erreichen. Schön ist sie wirklich nicht, das sehen auch die Abrissgegner so, aber eben unverzichtbar für den Straßenverkehr in Halle. In dem bisherigen Bauchef Thomas Pohlack hatten die Abrissbefürworter einen Mann in der Stadtverwaltung, der sich zwar auch keinen sofortigen Abriss vorstellen konnte, mittel- bis langfristig aber schon.

Seit Montag regiert nun ein neuer Mann im Dezernat für Bauen, Planen und Umwelt. Der Berliner Uwe Stäglin wird die Geschicke in den nächsten sieben Jahren leiten. Und gleich zum Amtsantritt machte er deutlich, dass er derzeit keine Alternative zur Hochstraße sehe. Die Verkehrsflüsse dürften nicht abgeschnitten werden. Und auch wenn die Hochstraße städtebaulich keine Schönheit sei, so sei sie doch für die Verkehrsplanung der Stadt enorm wichtig.

Die Hochstraße wurde 1961 erbaut. Nun müsste etwas an der Verkehrssicherheit getan werden, so Stäglin. Sprich: Als eine seiner Aufgaben steht wohl die Sanierung der Hochstraße an. Unter anderem müssen Kappen und Geländer erneuert werden. Sechs Millionen Euro würde das kosten, hatte sein Vorgänger Thomas Pohlack noch ermitteln lassen.