Neues Finanzloch beim MMZ

von 12. November 2011

Das Mitteldeutsche Multimediazentrum (MMZ) in Halle (Saale) bleibt weiterhin ein Fass ohne Boden. Erneut muss die Stadtverwaltung Geld in das Unternehmen stecken, um es vor einer Pleite zu retten.

Diesmal geht es um Rechtsstreitigkeiten zur Bauausführung. 1,3 Millionen Euro hatte eine Baufirma bereits vor fünf Jahren gefordert. Zwar konnte ein Großteil der Forderung als unbegründet zurückgewiesen werden. Doch für einen Teil der Summe hat eine Richterin nun einen Vergleich vorgeschlagen.

400.000 Euro und 30.000 Euro Kosten für den Rechtsstreit soll das MMZ nun zahlen. Geld, das man dort nicht hat. 215.000 Euro kann das MMZ noch aus einem zweckgebundenen Sicherheitseinbehalt begleichen. Aber weitere 215.000 Euro soll nun auch die ohnehin finanziell angeschlagene Stadt locker machen. Daneben bestehen laut Stadtverwaltung Risiken aus der Beendigung von Vertragsbeziehungen in Höhe von 60.000 Euro. „Auch diese Kosten können von der MMZ GmbH nicht aus eigener Liquidität getragen werden“, erklärt Wirtschaftsdezernent Wolfram Neumann in einer Stadtratsvorlage.