Neues Verkehrschaos in Halle-Ost droht

von 11. Mai 2012

Der hallesche Osten ist derzeit eine einzige Großbaustelle. Denn neben der wichtigen Delitzscher Straße werden auch zahlreiche Straßen im benachbarten Gewerbegebiet Instand gesetzt. Hier werden auch neue Abwasserkanäle, sowie Wasser-, Telefon- und Stromleitungen verlegt. Am kommenden Montag droht deshalb ein neues Verkehrschaos, denn der Knotenpunkt Reideburger Straße / Grenzstraße aus und in Richtung Freiimfelder Straße, sowie aus und in Richtung Fritz-Hoffmann-Straße wird ab 14. Mai gesperrt.  Diese Sperrung hat enorme Auswirkungen auf die umliegenden Straßen. Die Reideburger Straße ist im Abschnitt westlich der Grenzstraße von und in Richtung Freiimfelder Straße nur als Sackgasse befahrbar. Die Reideburger Straße im Abschnitt östlich der Grenzstraße ist wie bisher als Einbahnstraße in Richtung Grenzstraße befahrbar. Der Verkehr wird weiter über die Grenzstraße zur Delitzscher Straße geführt. Die Grenzstraße ist im Abschnitt nördlich der Reideburger Straße über die Straße „Freiimfelde“ im Zweirichtungsverkehr bis zum OBI-Baumarkt befahrbar. Voraussichtlich im Juni ist die Zufahrt von und zur Fritz-Hoffmann-Straße wieder offen. Vor allem wer aus Richtung Delitzscher Straße kommt und in die Grenzstraße beispielsweise zu BUW will, muss sich auf eine großräumige Umleitung einstellen. Diese führt über die Freiimfelder Straße / Fritz-Hoffmann-Straße / Otto-Stomps-Straße / Reideburger Straße. Die Zufahrt zu den Grundstücken für Anwohner und Gewerbetreibende wird gewährleistet, im Einzelfall ist diese nur eingeschränkt nutzbar. Die bauausführenden Firmen vor Ort sind angewiesen, die – auch kurzfristigen – Beeinträchtigungen für Anwohner und Gewerbetreibende auf das Nötigste zu beschränken, heißt es von der Stadt. Doch warum muss eigentlich an allen Ecken gebaut werden. „Wir wissen, dass wir den Autofahrern einiges zumuten“, sagt Martin Heinz vom Tiefbauamt. Allerdings erhalte die Stadt für das 18,2 Millionen Euro teure Projekt 90 Prozent Förderung. Die Stadt muss also nur 10 Prozent der Kosten tragen. Anwohner zahlen keine Ausbaubeiträge. „Das ist die allerletzte Chance auf eine solch hohe Förderung“, macht Heinz deutlich. Daneben stehe über die Fördermittelgeber wie EU und Bund ab 2014 weniger Geld zur Verfügung. Die Chance, in einer finanziell angeschlagenen Stadt überhaupt noch Projekte durchzuführen, sinkt damit laut Heinz immer weiter.  Doch etwas „Linderung“ für die Autofahrer ist in Sicht. Ab 14. Juli ist die Kreuzung Delitzscher Straße / Fiete-Schulze-Straße wieder frei. Im August folgen die Freigaben der östlichen Reideburger Straße, der Straße am Klärwerk und der Otto-Stomps-Straße. In der Grenzstraße wird bis zum kommenden Jahr gebaut.