Neustädter Grundschul-Turnhalle dicht gemacht

von 13. Februar 2012

Gesperrte Toiletten, verrostete Duschen, Schimmel, kaputter Fußboden, 40 Jahre alte Belüftungstechnik, beißender Geruch: die Turnhalle der Grundschule Kastanienallee in Halle-Neustadt präsentiert sich in einem äußert schlechten Zustand. Nachdem Eltern dagegen Sturm gelaufen sind, hat die Verwaltung reagiert und die Turnhalle zum 30. Januar dicht gemacht.

Doch die jetzige Lösung ist auch nicht ideal, beklagte Elternvertreterin Katrin Patzold im Bildungsausschuss. Denn in zwei normalen Unterrichtsräumen findet nun der Sportunterricht statt. Doch eine schnelle Abhilfe ist offenbar nicht in Sicht. „Wir haben die Turnhalle zweimal für eine Sanierung mit Fördermitteln vorgeschlagen“, erklärte Bildungsdezernent Tobias Kogge. Doch habe die Stadt keinen Zuschlag erhalten. Die finanziellen Möglichkeiten von Halle lassen derzeit eine Sanierung aus städtischen Mitteln nicht zu.

Als Alternativlösung hatte die Verwaltung der Schule eine 1 Kilometer entfernte Sporthalle vorgeschlagen. „Doch das wollte die Rektorin nicht“, so Kogge. Damit bleibt es wohl auf absehbare Zeit dabei, dass die Grundschüler unter diesen schlechten Bedingungen Sport treiben müssen. „Da vergeht der Spaß der Kinder am Sport“, meint Elternvertreterin Patzold, die selbst einen sechsjährigen Sohn hat.

Interessant sind die Entwicklungen vor allem vor dem Hintergrund, dass die Stadt die sanierte Rosa-Luxemburg-Grundschule schließen und die Schüler mit zur Kastanienallee schicken wollte. Da allerdings hatten die Stadträte nicht mitgespielt.