Ab Januar 2011 droht sie auch in Halle (Saale): die Umweltzone. Wir werden wohl an der Umweltzone nicht vorbeikommen, hatte Bürgermeister Thomas Pohlack vor wenigen Wochen erklärt. Ähnliche Worte fand auch Umweltamtsleiterin Kerstin Ruhl-Herpertz: Ich gehe davon aus, dass die Umweltzone kommen wird.
Kämpferischer zeigt sich nun Halles Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados. Sie hat das Amt zum Rapport gerufen. Dabei hat sich das Stadtoberhaupt unter anderem erläutern lassen, an welchen Stationen gemessen wird. Im Raum stand für Szabados dabei vor allem eine Frage: ist die Messstelle an der Paracelsusstraße überhaupt relevant, bildet sie das Verkehrsbild von Halle ab? Wir sind auf einige Ungereimtheiten gestoßen die man hinterfragen muss, so Szabados. Denn möglicherweise könnte eine Umweltzone durch die Verkehrsumleitung durch jetzt noch ruhige Wohngebiete zu höheren Schadstoffbelastungen führen. Von den zuständigen Behörden erwartet Szabados deshalb fundierte Aussagen, wie sie im Stadtrat erläuterte. Doch die konnte ich nicht erkennen.
Für Szabados steht deshalb fest: Wir werden nicht im vorauseilendem Gehorsam agieren. Wir können unser Einvernehmen zur Umweltzone nicht erteilen. Die Umweltzone hätte weite Teile des Stadtgebietes umfasst – begrenzt von Dieselstraße, Europachaussee, Freiimfelder Straße, Trothaer Straße und der Saale. Ausgenommen werden solltene Magistrale/Hochstraße und die Delitzscher Straße.