Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk soll mehr sparen

von 8. August 2011

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland soll mehr sparen. Das hat jetzt Sachsen-Anhalts Staatskanzleichef Rainer Robra gefordert. Damit soll erreicht werden, dass die Gebühren nicht über die derzeitige Höhe von 17,98 Euro pro Monat hinaus ansteigen.

Robra empfiehlt Deutschlands Ö-R-Sendern einen Blick nach Großbritannien. „Die BBC hat uns gezeigt, dass Einsparungen möglich sind, ohne dass damit Qualitätseinbußen verbunden sein müssen“, erklärte Staatsminister Robra. „Ich bin mir sicher, dass ARD, ZDF und Deutschlandradio ihre Sparpotentiale noch nicht ausgeschöpft haben.“

So hätte die BBC im Geschäftsjahr 2010/2011 Einsparungen in Höhe von ca. 494 Millionen Euro vorgenommen, von 2008 bis 2013 seien Kosteneinsparungen in Höhe von etwa 2,3 Milliarden Euro geplant. Besonders werde demnach in den Bereichen Produktion, Erwerb von Lizenzen und Personal gespart. Soweit es um die Personalkosten gehe, habe die BBC deutliche Gehaltseinschnitte für ihr Führungspersonal angekündigt. Ein neues Sparprogramm sehe vor, dass die Zahl der Führungskräfte mit Spitzengehältern bis Ende 2015 von derzeit rund 540 auf 220 sinken solle. Die Gehälter von Führungspersonal würden auf mindestens zwei Jahre eingefroren, Bonuszahlungen würden vorerst abgeschafft. Allein bis Ende des Jahres 2011 sollen die Gesamtgehälter gegenüber August 2009 um 25 Prozent gesenkt werden.

Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkveranstalter in Deutschland hätten es, so Staatsminister Robra, wie auch die Briten "in der Hand, durch die Schaffung eigener kreativer Sparkonzepte positive Zeichen für die künftige Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu setzen."