Das Gesamtorchester, dem dann 152 Musiker angehören werden, soll ab 1. August 2006 als „Staatskapelle Halle“ firmieren, wie Kulturdezernent Dr. habil. Hans-Jochen Marquardt am Dienstag, dem 14. Dezember 2004, in der Saalestadt sagte. Mit 187 Musikern ist das Gewandhaus-Orchester Leipzig das größte Orchester in Deutschland. Der hallesche Stadtrat müsse auf seiner Sitzung am 26. Januar nächsten Jahres noch über den Vorschlag der Verwaltung abstimmen. Ab der Spielzeit 2006/2007 soll der Verbund des Philharmonischen Staatsorchesters und des Orchesters des Opernhauses Halle den Namen „Oper Halle/Staatskapelle Halle“ tragen. Marquardt erhofft sich von der Fusion nicht nur Einsparungen von 3,5 Millionen Euro bis 2007, sondern auch einen künstlerischen Qualitätszuwachs. Bereits heute gebe es zwischen beiden Klangkörpern einen regen Austausch von Musikern. Gegenwärtig spielen in beiden Orchestern insgesamt 197 Musiker. Der Rückgang von Orchester-Mitgliedern solle sozialverträglich, ohne betriebsbedingte Kündigungen erfolgen, betonte der Kulturdezernent. Der Intendant des 1946 gegründeten Philharmonischen Staatsorchesters, Hannes Schmidt, bekräftigte den Willen beider Häuser, trotz der Reduzierung nicht an die Kunst herangehen zu wollen. Er verspricht sich von der neuen Staatskapelle „deutliche Chancen am Markt“. Künftig soll es einen Intendanten für den Bereich des Musiktheaters, einen Direktor der Staatskapelle für Konzerte, einen Generalmusikdirektor beziehungsweise Chefdirigenten für die Bereiche Musiktheater und Konzerte sowie einen Verwaltungsdirektor für den Verbund von Oper und Staatskapelle geben. Oper und Kapelle stünden gleichrangige Leiter vor. Für beide Bereiche des Verbundes, dem dann etwa 450 Musiker, Sänger und weitere Mitwirkende angehören, gebe es getrennte Budgets im städtischen Haushalt, sagte Marquardt. Das Opernhaus hat zurzeit einen Etat von 21 Millionen Euro, das Philharmonische Staatsorchester von 7 Millionen Euro. Quelle: Stadt Halle