Seit drei Wochen ist Halles neuer Bau-Dezernent Uwe Stäglin im Amt. Doch ein wichtiges Vorhaben hat er sich bereits auf den Tisch gezogen. Es geht um den Bau der Osttangente zwischen Reideburger Straße und B 100. Voraussichtlich im Oktober werde er dem Stadtrat einen Baubeschluss vorlegen, sagte Stäglin auf Nachfrage von HalleForum.de. Zuvor müssten noch die Ergebnisse des hydrogeologischen Gutachtens abgewartet werden, die Stäglin Ende September erwartet. Rund 60.000 Euro gibt die Stadt für das Gutachten aus.
Unter Stäglins Vorgänger Thomas Pohlack gab es heftige Auseinandersatzungen um die so genannte Haupterschließungstraße Ost. Anwohner aus Diemitz und Dautzsch forderten aus Lärmschutzgründen Unterführungen, die Stadt beharrte bislang auf Brücken. Dies sei günstiger, hieß es bis dato aus dem Tiefbauamt. In den Ausschüssen wurden in der Vergangenheit aber mehrfach die Verwaltungsvorlagen zurückgezogen, weil sich unter den Stadträten keine Mehrheit für die städtischen Pläne abzeichnete.
Gespannt sein darf man nun, ob Stäglin ein glücklicheres Händchen bei diesem Thema haben wird als sein Vorgänger. Denn im Umweltzonenkonzept der Stadt spielt die Osttangente eine wichtige Rolle. Sie soll einen Großteil des Verkehrs aufnehmen. Voraussichtlich Ende 2014 wird die Osttangente fertig sein, sofern sich ein Baubeschluss nicht noch weiter verzögert.