Peißnitzexpress: Verein nicht vor Kopf stoßen

von 21. Juni 2012

15.300 Unterschriften wurden für den Erhalt des Peißnitzexpress gesammelt. Doch ein Bürgerantrag zur Rettung der Parkeisenbahn musste am Mittwochabend im Hauptausschuss für unzulässig erklärt werden. 6 Räte waren dafür, den Antrag aus formalen Gründen zu den Akten zu legen. Fünf Räte enthielten sich. Hintergrund: auf den Unterschriftenlisten fehlt beispielsweise das Geburtsdatum.  Doch Räte aller Fraktionen machten klar, dass sie den Bürgerantrag nur aus formalen Gründen abgelehnt haben. „Formal scheitert der Antrag“, sagte Bodo Meerheim (Linke). „Aber es ist unmöglich, einer solch großen Anzahl von Leuten vor den Kopf zu stoßen aus rein formalen Gründen“, machte er deutlich und kündigte an, seine Fraktion werde nun einen eigenen Antrag stellen. Um andere Fraktionen auch mit ins Boot zu holen, wolle er sich mit den Vorsitzenden der anderen Parteien ins Benehmen setzen. Die Bürger könne man nicht in der Luft hängen lassen, sagte Harald Bartl (CDU). Der SPD-Fraktionsvorsitzende Johannes Krause sagte, auch seine Partei wolle niemanden vor den Kopf stoßen. „Wenn sich Bürger um Anliegen bemühen müssen wir das Ernst nehmen.“ Auf Druck der Räte sagte die Verwaltung zu, bis Ende August ein Konzept zur Zukunft der Parkeisenbahn vorzulegen. Wie Finanzdezernent Egbert Geier ausführte, stehen in den nächsten Wochen auch Verhandlungen mit der HAVAG an, die derzeit den Peißnitzexpress betreibt. Auch mit potentiellen Sponsoren spreche man weiterhin.  Um zu sparen will die Stadt die Zuschüsse für die Parkeisenbahn, etwa 90.000 Euro pro Jahr, streichen. Das sollte eigentlich bereits in diesem Jahr passieren, scheiterte aber an bestehenden Verträgen.