Die Zukunft des Peißnitzhauses in Halle (Saale) ist wieder offen. Wie Bürgermeister Thomas Pohlack gegenüber HalleForum.de auf Nachfrage sagte, sei der potentielle Stifter – der Unternehmer Ronald Klausing – abgesprungen. Begründet habe er dies mit Bestrebungen des Peißnitzhaus-Vereins. Dieser war vor einem Monat an die Öffentlichkeit getreten und hatte erklärt, eine eigene Stiftung gründen zu wollen. Darin könne sich auch Klausing engagieren.
Wie Pohlack weiter sagte, werde man sich jetzt mit dem Verein zusammensetzen. Jedoch sei man skeptisch, ob dieser die notwendige Sanierungssumme von knapp 3,5 Millionen Euro zusammenbekommt. Deshalb werde die Stadt parallel auch Ausschau nach einem neuen Investor halten.
Das Peißnitzhaus wurde 1892 durch die Stadt als Gartenlokal gebaut. Die Nationalsozialisten nutzen das Peißnitzhaus für das Jungvolk, nach Kriegsende war hier ein Kulturhaus der sowjetischen Armee. Bis zur Wende war es dann Treffpunkt der Jungpioniere. Anschließend verfiel es, und wurde durch den Peißnitzhaus-Verein notgesichert.
Zwischen Stadt, Investor und Verein gab es bereits in der Vergangenheit Unstimmigkeiten. So sollte mit dem Projekt "Initiative ergreifen" ein Konzept für das Peißnitzhaus erstellt werden. Dagegen wehrte sich Klausing. Er wolle ein eigenes Konzept mit einem halleschen Planer erstellen lassen.