In den vergangenen Monaten hat HalleForum.de immer wieder über die ungewisse Zukunft des Peißnitzhauses berichtet, über Pläne zur Sanierung. Da war von einer Stiftung die Rede. Doch der potentielle Stifter, der Unternehmer Ronald Klausing, sprang im Herbst vergangenen Jahres wieder ab. Nun aber nimmt eine mögliche Rettung des einstigen Pionierhauses konkrete Formen an. “Wir wollen mit dem Peißnitzhaus-Verein eine langfristige Kooperationsvereinbarung abschließen”, so Bürgermeister Thomas Pohlack auf Nachfrage von HalleForum.de. Stadt und Verein würden dann das Haus gemeinsam betreiben. “Das ist der einzig noch realistische Weg”, bilanzierte Pohlack die jahrelangen und dennoch immer wieder gescheiterten anderweitigen Bemühungen. Der Verein sei bereits dabei, Spendengelder zu sammeln. Geplant ist auch eine Stiftung unter dem Dach des Peißnitzhaus-Vereins. Pohlack ist dabei aber klar, dass sich eine Sanierung unter diesen Voraussetzungen lange hinziehen wird, sollte es keinen Großspender geben. Doch immerhin wird das Haus auf diese Weise gerettet. Und die Instandsetzung beginnt auch so schnell wie möglich. “Als erstes wollen wir das Dach reparieren”, so Pohlack.
Doch was genau hat der Verein mit dem historischen Ensemble vor? Im Erdgeschoss ist eine Spiel- und Erlebniswelt vorgesehen, in der sich auch die Spielzeugdesigner der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein einbringen können. Ihnen soll das Peißnitzhaus als Referenzpunkt dienen. Auch ein kleines Restaurant und Cafe sind vorgesehen, die Terrasse vor dem Haus wird wieder hergerichtet, die kleine Terrasse hinter dem Haus wird den Planungen zufolge ein Wintergarten. Im Keller wird eine Erlebnisküche eingebaut, in der es auch Kochkurse mit Prominenten geben soll. Der Saal im ersten Obergeschoss soll für Tanzveranstaltungen oder Bankette bereitstehen. Und unter dem Dach wird es einfache Übernachtungsmöglichkeiten geben, eine Schulklasse wird hier Platz finden. Im ehemaligen Trafohäuschen will der Verein zudem Übernachtungsmöglichkeiten für Radler schaffen. Für die Barrierefreiheit soll ein Fahrstuhl sorgen.
