Personalentwicklung an Schulen ohne Gewerkschaft nicht vorstellbar

von 15. März 2013
Darin sollen Möglichkeiten zur Reduzierung der Arbeitsbelastung älterer Lehrkräfte mit einer deutlichen Erweiterung des bisherigen Einstellungskorridors für neue Lehrkräfte verbunden und die Unterrichtsverpflichtung der Lehrkräfte weiterhin tarifvertraglich festgeschrieben werden.
„Wir werden Finanzminister Bullerjahn beim Wort nehmen, der am 22. Februar im Landtag entsprechende Verhandlungen in Aussicht gestellt hat“, erklärte der GEW-Landesvorsitzende, Thomas Lippmann, am heutigen Freitag in Halle.
Bullerjahn hatte hinsichtlich struktureller Veränderungen unter den Landesbeschäftigten erklärt: „Wir werden solche Strukturveränderungen nicht ohne Gewerkschaften machen können. Ich weiß, dass es auch für die Gewerkschaften ein hohes Gut ist, wenn dieses Land irgendwann wieder in die Lage versetzt wird, wesentlich mehr Lehrerinnen und Lehrer einzustellen. Diese Zukunfts- und Demografiediskussion innerhalb von Tarifverträgen halte ich für den richtigen Ansatz. Dies werden wir verstärken müssen.“
„Bevor durch die Landesregierung einseitige Entscheidungen über die Unterrichtsverpflichtung der Lehrkräfte getroffen werden, erwarten wir ein Angebot, in Verhandlungen zu einem Demografie-Tarifvertrag einzutreten“, sagte Lippmann.
Erst am Mittwoch und Donnerstag hatten weitere 250 Personalräte von Allgemeinbildenden und Berufsbildenden Schulen aus dem südlichen und östlichen Sachsen-Anhalt in Halle und Dessau die deutliche Ablehnung einer Arbeitszeiterhöhung bekräftigt.
Bereits am 20. Februar war von einer Personalrätekonferenz in Halle unter dem Titel „Hände weg von der Arbeitszeit der Lehrkräfte“ eine Resolution beschlossen worden. Mit Verweis auf die ohnehin angespannten Arbeitsbedingungen und den hohen Alterstdurchschnitt der Lehrkräfte wurde der Abschluss eines Demografie-Tarifvertrages gefordert.