Pieper als Eisverkäuferin

von 20. August 2009

(ens) Gestern Cem Özdemir, heute Cornelia Pieper. Der Wahlkampf hat Halle (Saale) voll im Griff. Schließlich wird am 27. September ein neuer Bundestag gewählt. Die FDP-Spitzenkandidatin für Sachsen-Anhalt und Direktkandidatin in Halle für den Bundestag schickte am Donnerstagnachmittag vom halleschen Marktplatz aus ihr von einer Firma aus der Saalestadt gestalteten Wahlkampftruck auf Reisen.

In einer kurzen Rede stellte Cornelia Pieper zuvor noch einmal wichtige Punkte aus ihrem Wahlprogramm vor. „Mehr netto vom brutto“ war dabei eine der Forderungen. Doch vor allem schoss sich Pieper auf die Bildungsinvestitionen ein, auf das „Bürgerrecht auf Bildung.“ Pieper beklagt, dass Deutschland nur 3,7 Prozent des Staatshaushalts für Bildung ausgebe, 6 Prozent hingegen für die Bürokratie und fast die Hälfte für Soziales. „Das sind falsche Prioritäten. Wir müssen in Köpfe, nicht in Beton investieren.“ Sonst werde sich der Trend verstärken, das junge Studenten das Land verlassen weil sie hier keine Lehrerstellen bekommen oder Forscher auswandern, weil die Forschungsbedingungen nicht ausreichen.

Doch bei 35 Grad im Schatten und Sonne satt hat natürlich niemand so recht Lust, langen Politikerreden zuzuhören. Pieper versuchte deshalb, die Bevölkerung mit einer Abkühlung zu ködern. Sie verteilte blau-gelbes Eis auf dem Markt.