Polizei verhindert Nazi-Demos

von 19. Februar 2011

Am Samstag sind mehrere Aufmärsche von Rechtsextremisten verhindert worden. Größere Demonstrationszüge durch Dresden hatten die Neonazis eigentlich geplant. Doch weil tausende Gegendemonstranten die Straßen rund um den Hauptbahnhof blockierten, konnten die Neonazis ihre Propagandasprüche vom “Nationalen Sozialismus” lediglich im Polizeikessel von sich geben.

Am späten Nachmittag machten sich dann hunderte angereiste Rechtsextremisten auf den Weg in Richtung Leipzig. In der Messestadt wurden sie auf dem Hauptbahnhof ebenfalls von Gegendemonstranten empfangen, die Polizei verbot ihnen eine geplante spontane Kundgebung und schickte die Demonstranten auf die Heimreise.

Die führte einige auch durch Halle (Saale). Der Hauptbahnhof glich am Abend einer Polizeifestung. Bundes- und Landespolizei hatten das Bahnhofsgebäude abgeriegelt. “Frei, Sozial und National”, skandierten die Rechtsextremisten auf den Bahnhofsgängen, deckten sich noch im Bahnhofssupermarkt mit Bier ein und machten sich gegenüber einer Familie mit schwarzer Hautfarbe mit Affenlauten bemerkbar. Nach wenigen Minuten war der Spuk vorbei, die Rechten stiegen um und fuhren weiter Richtung Magdeburg. Aus dem Bahnhof zu einer Kundgebung kamen sie nicht raus.