Polizei warnt wieder vor Phishing

von 21. Januar 2011

Vorsicht am Geldautomaten war bisher geboten. Doch nun sollte man auch am heimischen Computer noch mehr aufpassen. Die Polizei warnt vor Betrügern. Seit November verzeichne man ein vermehrtes Aufkommen von Phishing in der Region, also das Ausspähen von Überweisungsdaten beim Onlinebankingverfahren. Laut Polizei habe es in den letzten Wochen 60 Fälle in Halle (Saale) und dem Saalekreis gegeben.

Betroffen ist eine Vielzahl von Kunden örtlicher Kreditinstitute. Unbekannte Tatverdächtige infizieren die Rechner der Geschädigten zuvor mit Schadsoftware. Auf unterschiedliche Weise werden dann die sensiblen Daten für Überweisungsvorgänge im Onlinebanking ausgespäht und für kriminelle Buchungen verwendet. Im aktuellen Fallaufkommen bemerken die Geschädigten nach dem Einloggen auf den Seiten ihrer Onlinekonten meist ein Fenster. Dort wird ihnen sinngemäß erklärt, dass sie zum weiteren Vorgehen eine bestimmte TAN oder auch mehrere TAN`s eingeben sollen. Werden die bestimmten TAN`s eingegeben, erfolgen meist sofort die kriminellen Überweisungen.

Den Nutzern des Onlinebanking wird geraten, derartige Aufforderungen nicht zu bedienen und sich umgehend mit dem Onlineservice des Kreditinstitutes oder der örtlichen Filiale in Verbindung zu setzen. Strafanzeigen nimmt die örtlich zuständige Polizeidienststelle entgegen.

Die Geschädigten sollten beachten, dass selbst im Falle eines Versuchs, sich auf dem Rechner mindestens noch die Schadsoftware befindet. Diese könnte noch weitere kriminelle Funktionen beinhalten. Schadsoftware wie im Fall des Phishings breitet sich unter anderem durch sogenannte Spam–Mails aus. In den unaufgefordert zugesandten Massenmails lassen sich Schädlinge verstecken. Daher sollten, neben den Mindestsicherungen am Computer, die Sicherheitsfilter und Email- Programme entsprechend eingestellt sein.