Polizeieinsatz wegen Baumfällungen

von 24. März 2010

Die Fällungen im halleschen Stadtgebiet gehen weiter. Nachdem die Kettensägen bereits am Galgen- und am Klausberg aktiv waren, rückte das Fällkommando nun auf der Ziegelwiese an. Unter anderem wurden am Dienstagabend zwei Pappeln auf der Ziegelwiese im Bereich des Zusammenflusses von Wilder Saale und Saale sowie der Ochsenbrücke gefällt.

Doch diesmal musste die Polizei nach einem Disput zwischen Vertretern des Ar-beitskreises Hallesche Auenwälder (AHA) und Arbeitern eingreifen. Genehmigt wurden die Fällungen laut Polizei vom Grünflächenamt die Fällung. „Das bedeutet, dass eine Behörde die Genehmigung und den Auftrag erteilt hat, die das nach der gegenwärtigen halleschen Baumschutzsatzung hätte nicht tun dürfen“, so AHA-Sprecher Andreas Liste. Erste Recherchen hätten zudem ergeben, dass die Baum-schutzkommission nicht einbezogen wurde.

Der AHA spricht von Baumvandalismus. Es stelle sich ernsthaft die Frage, ob Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados und Bürgermeister Dr. Thomas Pohlack überhaupt noch bereit seien nachhaltigen Naturschutz betreiben zu wollen. Kritik übt Liste auch am Stadtrat. Die meisten Fraktionen würden dem Treiben tatenlos zuschauen. Dadurch werde „diese unverantwortliche Stadtverwaltung auch noch ermuntert, derartig frevelhaft mit dem Gehölzbestand umzugehen.“