Preise klettern im August weiter

von 7. September 2011

Auch im August kletterten die Preise weiter an. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) stieg der Verbraucherpreisindex zwischen August 2010 und August 2011 um 2,2 Prozent auf einen Stand von 110,5 (Basis: 2005 = 100). Gegenüber dem Vormonat (Juli 2011) blieben die Verbraucherpreise, insgesamt betrachtet, unverändert.

Im August 2011 stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat die Preise für den Unterhalt privater Kraftfahrzeuge (Kraftfahrerpreisindex) um 3,7 Prozent. Die Kraftstoffe verteuerten sich im gleichen Zeitraum um über 11 Prozent. Insbesondere erhöhten sich die Preise für Diesel (+15,4 Prozent). Beim Superbenzin lag das Preisniveau knapp zehn Prozent über dem des Vorjahresmonats. Im Gegensatz dazu wurde die Kraftfahrzeugversicherung im gleichen Zeitraum um rund drei Prozent billiger und auch die Kraftfahrzeugsteuer gab um 2,4 Prozent nach.

Die Preise für Bekleidung und Schuhe lagen im August 2011 nach dem Auslaufen vieler Sonderaktionen und Schlussverkäufe, die über den ganzen Sommer verteilt waren, um 0,4 Prozent unter denen des Vorjahresmonats.

Preise für Nahrungsmittel insgesamt zogen um fast drei Prozent an. Ungewöhnlich war, dass die saisonabhängigen Nahrungsmittel (frisches Obst, Gemüse und frischer Fisch) an dieser Steigerung völlig unbeteiligt waren, da die Preise für diese Güter um den gleichen Betrag sanken. Brot und Getreideerzeugnisse verteuerten sich um 2,8 Prozent. Fleisch und Fleischwaren wurden mehr als fünf Prozent teurer vom Handel angeboten. Für Speisefette und -öle erhöhten sich die Preise um fast 13 Prozent überdurchschnittlich. Insbesondere zogen die Preise für Margarine (+20,5 Prozent), Pflanzenfett zum Braten und Backen (+12,7 Prozent) sowie Butter (+7,8 Prozent) sehr stark an. Die Preise für das Lieblingsgetränk vieler Menschen in Sachsen-Anhalt, den Bohnenkaffee, erhöhten sich binnen Jahresfrist um 24,1 Prozent.

Die Haushaltsenergie entwickelt sich immer mehr zum Preistreiber. Die Preise für Strom, Gas und andere Brennstoffe lagen im August 2011 um ca. neun Prozent über dem Vorjahresniveau. Heizöl verzeichnete den höchsten Preisanstieg (+21,2 Prozent), Gas verteuerte sich um fast acht Prozent, gefolgt von Strom, wo die Berechnungen Preissteigerungen von fast sechs Prozent ergaben.