“Quantensprung” für Halles Polizei

von 24. März 2010

Seit Mittwoch steht die hallesche Polizei wieder im Herzen der Stadt den Hallensern als Ansprechpartner bereit. Im Ritterhaus wurden am Vormittag mit Tönen vom Polizeiorchester (Der Prinz von Dänemark, Olsenbande) die neue Revierstation sowie ein Beratungsraum eingerichtet.

„Was lange währt wird gut“, sagte Polizeipräsident Walter Schumann zur Eröffnung. „Es ist so geworden wie wir es uns schon lange vorgestellt haben.“ Nun sei ein wichtiger Schritt zur Vollendung der Polizeistrukturreform vollzogen. Die neue Station sei von großer Bedeutung für die Sicherheitsbelange in der Innenstadt.

„Hier wurde eine Lösung geschaffen, die vorzeigbar ist“, erläuterte Innenstaatssekretär Rüdiger Erben. Es sei ein Qualitätssprung im Interesse der Stadt und ihrer Bürger gelungen. Dabei sei es gar nicht so einfach gewesen, eine Immobilie anzumieten, die nicht dem Land gehört. Deshalb musste zunächst ein Kabinettsbeschluss her. Das völlig unzureichende Gebäude in der Ludwig-Stur-Straße mit seinen schlechten Arbeitsbedingungen gehöre nun der Vergangenheit an. Polizeipräsident Schumann hatte auch gleich eine Idee, was mit dem Komplex – einst 1889 als Hauptfeuerwache der Stadt erbaut – passieren soll. Er wünscht sich ein Polizei- und Feuerwehrmuseum.

Halles Polizeichef Udo Richter nannte den Umzug an den neuen Standort einen „guten Tag für die Polizei.“ Nun seien die Beamten dort, wo man sie immer habe hinhaben wollen. „Das ist ein Quantensprung.“

Ursprünglich war vorgesehen, dass die Polizei ins ehemalige Landratsamt des Saalekreises zog. Doch weil der Kreis ein interessantes Kaufangebot von einem Investor bekam, platzte das Vorhaben in letzter Minute und der Umzug verzögerte sich weiter. Ein idealer Ansatz für Oberbürgermeisterin Szabados. „Das passiert wenn man Landräten vertraut.“ Bei der halleschen Oberbürgermeisterin sei die Polizei eben besser aufgehoben.

Künftig sollen in der neuen Revierstation im Herzen der Saalestadt 27 Polizeibeamte ihren Dienst tun. Auch die Präventionsarbeit, derzeit versteckt in der Polizeidirektion in der Merseburger Straße, wird so für den Bürger sichtbarer. Vorgehalten wird zudem ein Raum für das Ordnungsamt.