Radler protestieren für bessere Verkehrsbedingungen

von 9. Oktober 2011

Viele Fahrradfahrer sind unzufrieden mit der Radwegsituation in Halle (Saale). Entweder gibt es an kritischen Stellen wie an der Giebichensteinbrücke keine, sind sie zugeparkt oder dienen im Winter als Lagerplatz für den geräumten Schnee.

Unter dem Motto "Wir sind der Verkehr – schöner Leben mit weniger Autos", haben sich am Freitagnachmittag etwa 50 Radler zu einem Protest-Flashmob getroffen. Zum Feierabendverkehr fuhr die Gruppe mit ihren Rädern den Altstadtring entlang. Von der Oper aus ging es zum Hanse- und Waisenhausring, weiter über den Hallorenring und den Robert-Franz-Ring, um schließlich über den Moritzburg- und Universitätsring wieder am Ausgangspunkt anzukommen.

Mit ihrem Protest wollen sich die Teilnehmer für mehr Radwege, bessere Instandhaltung und Winterdienst auf allen Rad- und Fußwegen einsetzen. Sie fordern zudem eine Entschleunigung, Verminderung und Zivilisierung des Autoverkehrs. Außerdem sollen Fußgänger, Fahrräder und ÖPNV grundsätzlich Vorrang vor dem Autoverkehr haben. Die Verkehrspolitik der Stadt wird als einseitig und verfehlt sowie Auto-fixiert bezeichnet.

Künftig wollen sich die Radler immer am ersten Freitag im Monat ab 16:30 Uhr an der Oper treffen. Von dort aus soll die Protestroute zu Straßen ohne Radwege starten.