Radler sammeln 1,4 Mio Euro Spenden

von 16. August 2010

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Der Erfolg kann sich sehen lassen. Mehr als 1,4 Millionen Euro konnten bei der Tour der Hoffnung gesammelt werden. Ein neuer Rekord für die seit 27 Jahren stattfindende Spendentour auf dem Drahtesel. Die 165 Radler – darunter 60 Welt- und Europameister aus den unterschiedlichsten Sportarten – waren am Mittwoch im hessischen Gießen gestartet. Auf 366 Kilometern ging es dann durch Städte wie Wernigerode, Erfurt oder Naumburg. Die Prominenten wie Fernsehkoch Johann Lafer, Friedensfahrt-Legende Täve Schur, Ruder-Olympiasieger Andreas Hajek, Eiskunstläufer Norbert Schramm und Ex- FC-Bayern-Profi Josef Kapellmann sammelten gemeinsam mit ihren Mitradlern an den einzelnen Tourorten Spenden für krebskranke Kinder. Zudem zahlte jeder Teilnehmer 300 Euro „Sattelgeld“, auch um die Versicherungskosten abzudecken. „Es ist mit eine Herzensangelegenheit“, sagte Biathletin Petra Behle, die zugleich Schirmherrin der Veranstaltung ist. „Wir hatten viel Spaß, auch wenn es ein ernstes Thema ist.“

Am Samstagabend war die Uniklinik in Halle die letzte Station der Tour. Um 18.30 Uhr rollten die Fahrer über die Ernst-Grube-Straße ein. Am Abend trafen sich die Teilnehmer noch zu einer Abschlussveranstaltung im Maritim-Hotel. Am Rande wurde aber auch Kritik laut. „Wir wollten eigentlich über den Markt und den Riebeckplatz fahren“, sagte Mitinitiator Andreas Hajek gegenüber HalleForum.de. Das aber sei nicht genehmigt worden. Dabei hätte man so für dieses Thema sicher noch mehr Öffentlichkeit herstellen können. Das in der Innenstadt die „Lange Nacht des Sports“ stattfand, kann laut Hajek kein Grund gewesen sein. „Wir haben unsere Veranstaltung weit vorher angemeldet.“

Aber jetzt wird nach vorn geschaut. 1,4 Millionen Euro gilt es zu verteilen. Das Geld geht an verschiedene Institutionen am Rande der Strecke. Welche Einrichtung wie viel Geld bekommt und was davon an das Kinderkrebszentrum der halleschen Uniklinik und den Verein zur Förderung krebskranker Kinder geht, entscheidet das Kuratorium.

Die Tour der Hoffnung gibt es schon seit 1983. Jedes Jahr radeln die Teilnehmer durch eine andere Region.