Rechnungshof prüft Riebecktürme

von 24. Juni 2009

(ens) Der geplante Abriss der beiden Hochhäuser am Riebeckplatz in Halle (Saale) beschäftigt nun auch den Landesrechnungshof. Wie Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados gegenüber HalleForum.de bestätigte, sei ein entsprechendes Schreiben bei der Verwaltung eingegangen. Darin wollten die Rechnungsprüfer Stadt und HWG als Eigentümer in die Karten gucken und wissen, ob die Wirtschaftlichkeit von Abriss und Sanierung tatsächlich genau untersucht worden sei, und ob die Sanierung wirklich die wirtschaftlich schlechtere Variante ist. Angeführt wird zudem, dass es mit dem Hamburger Unternehmer Ulrich Marseille einen Kaufinteressenten gab. Ein ähnlich lautendes Schreiben hatte die Stadt bereits vor drei Jahren erhalten. Auch damals hatte die HWG schon einmal den Abriss beschlossen.

Sie habe das Schreiben nun der Halleschen Wohnungsgesellschaft (HWG) zukommen lassen, so Oberbürgermeisterin Szabados. “Die HWG muss aber nicht reingucken lassen.” Und so wird schnell klar: dem Landesrechnungshof geht es nicht nur um die Riebecktürme. “Er will generell in die HWG hinein prüfen”, so Planungsdezernent Thomas Pohlack.

Die beiden Hochhäuser sollen vorraussichtlich Anfang nächsten Jahres abgerissen werden. Die Kosten werden auf rund 1 Mio Euro pro Haus beziffert. Eine Sanierung hätte je Haus mindestens 14 Millionen Euro gekostet.