Regen bricht Rekorde in Halle

von 27. September 2010

Viel zu tun hat derzeit die Feuerwehr in der Region. Neben einem überlasteten Abwasserkanal machen den Einsatzkräften vor allem steigende Flusspegel zu schaffen. “Wir haben die Kabelske aufgegeben”, meinte ein Feuerwehrmann. Dort kümmert sich niemand mehr um das steigende Wasser, es ist einfach nicht zu schaffen. Mit Sandsäcken soll nun immerhin versucht werden zu retten, was zu retten ist. Rund 10.000 Säcke hat das THW vorbeigebracht. Die Gemeindeverwaltung rief die Einwohner dazu auf, beim Füllen zu helfen.

Angespannt ist auch die Lage in Eismannsdorf. Hier ist der Dorfteich über die Ufer getreten. Erste Keller sind mit Wasser voll gelaufen. Überflutete Keller meldet die Feuerwehr auch aus Büschdorf, die Reide brachte hier die Wassermassen. Gesperrt werden musste zudem die Zwintschönaer Landstraße zwischen Krondorf und Kanena, ebenso die Ortsdurchfahrt Dölbau.

In Niemberg und Peißen wurden seit dem Abend durch das Technische Hilfswerk Pumparbeiten mit rund 13.000 Litern pro Minute durchgeführt um die Überflutung von Grundstücken, Strassen und Gebäuden weitestgehend einzudämmen. Zwei weitere Einsatzfahrzeuge waren zum Transport von Sandsäcken unterwegs. Insgesamt befanden sich 35 Helfer des Ortsverbandes im Einsatz.

Der Wetterdienst meldet inzwischen Rekordwerte beim Niederschlag. Zwischen Samstagmorgen und Montagabend sind in Halle-Kröllwitz 65,1 Liter Regen gemessen worden. Normal sind 36 Liter im gesamten September.