Rein in den Diskurs: Impulse für Kreative

Rein in den Diskurs: Impulse für Kreative
von 17. November 2017

Mehr als 50 Kreative, Vertreter von Hochschulen, aus der Wirtschaft und Politik diskutierten in lebhaften Runden über die Rolle der Branche hierzulande. Zugleich standen bei der Veranstaltung, zu der das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt und die Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH eingeladen hatten, solche Fragen im Mittelpunkt: Wäre ein Leben ohne Kreativität vorstellbar? Wie kann man Ideen erfolgreich in ein Produkt oder eine Dienstleistung überführen? Nicht zuletzt wurde in einer angeregten Diskussion darüber gesprochen, welche Formen der Zusammenarbeit für Kreative und andere Wirtschaftszweige zielführend sind.

In lockerer Atmosphäre sind die Gäste auch abseits des Podiums ins Gespräch gekommen, vermittelten Kontakte in andere Branchen, blickten über den Tellerrand und praktizierten Cross Innovation. Genau diese Vernetzung, aus der innovative und markttaugliche Ergebnisse entstehen, sind der Inhalt des deutschlandweit einzigartigen Förderprogramms „Cross Innovation“ des Landes Sachsen-Anhalt. Darauf wies Staatssekretär Dr. Jürgen Ude hin. „Die Geschichten, die hinter den bisher ausgereichten Förderbescheiden stehen, haben uns bestärkt, weiter Kompetenzen zu bündeln. Es gilt, weiterhin Potenziale zu heben, die in der Branche stecken“, sagte er in seiner Eröffnungsrede. Zugleich hob er die Bedeutung der Kreativwirtschaft für die Wirtschaft hervor: „Sie ist eine wichtige Branche, die in alle Richtungen Impulse aussendet.“

Impulse gab auch Nino Müns, Mitinhaber der „MÜNSMEDIA GmbH“. Der kreative Unternehmer stellte die Redewendung, dass Selbstständige stets „selbst und ständig“ arbeiten zur Diskussion und gab den Rat, „nicht nur abzuarbeiten, sondern sich Raum für Inspiration zu geben“. Außerdem betonte er in seinem Impulsvortrag: „Es ist ein Irrglaube, dass man alles allein schaffen muss. Auch Kreative brauchen Input und Kompetenzen von anderen Seiten.“ Graham Horton von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und Mitbegründer der „Zephram GbR“ gab Impulse zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und nannte Beispiele, wo Kreativität zum wirtschaftlichen Erfolg geführt hat. „Es ist wichtig, dass man seine Leistungen hinterfragt und Neues ausprobiert. Das gehört zu unseren Kompetenzen“, sagte er.

Auf dem Podium diskutierten neben anderen Christian Zöllner, Designer vom Studio für angewandte Zukunft „The Constitute“ aus Berlin, Mirko Kisser, Vorsitzender des Kreativwirtschaftsverein Sachsen-Anhalt e.V., und Jonas Lindemann von der Geschäftsführung der „Hafven GmbH [&] Co. KG“ aus Hannover unter anderem darüber, wie man sich „sinnvoll und ohne Angst, etwas falsch zu machen“ vernetzen kann. Das Publikum diskutierte ausgiebig mit, beispielsweise darüber, wie kreative Leistungen honoriert werden müssen. Eingeleitet wurde der Abend durch Ideenwerkstätten mit Martin Büdel, Leiter Designhaus Halle, und Jana Görs von der „Zephram GbR“ am Nachmittag, wo es um Bildung von Netzwerken und Beschleunigung von kreativen Ideen ging.