Rektor unterschreibt Vereinbarung zur Hochschulreform

von 23. Juli 2004

Der Rektor der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Wilfried Grecksch hat am Freitag nach der Sitzung des Akademischen Senats die umstrittene Vereinbarung mit dem Land zur Umsetzung der Hochschulstrukturreform unterschrieben. Er hoffe, dass damit der monatelange Prozess bezüglich der Diskussionen zur Neustrukturierung der Universität beendet sei. Aus Sicht des Studierendenrates hatte der Akademische Senat unmittelbar zuvor die Unterschrift des Rektors unter die Vereinbarung abgelehnt. In geheimer Abstimmung hatten jeweils 12 Senatoren des 24-köpfigen Gremiums dafür und dagegen votiert. Hingegen nannte Grecksch das Ergebnis Patt-Situation. Ohne eindeutige Positionierung des Senates habe das Rektorat zu einer Entscheidung kommen müssen. «Im Bewusstsein, dass sich die Universität in Teilen grundsätzlich verändern wird, sich trotzdem Schwerpunkte stärken und weitere Profilierungen vornehmen lassen, habe ich die Unterschrift geleistet», sagte Grecksch. Nach Angaben des Studierendenrates, der auch im Senat vertreten ist, hatten im Vorfeld einige Senatoren deutlich gemacht, dass sie sich rechtliche Schritte gegen die Unterschrift vorbehalten werden. Der Universität Halle drohen harte Einschnitte. So sollen die Ingenieurwissenschaften geschlossen werden. Die Hochschule soll ab 2006 jährlich mit 14,7 Millionen Euro weniger als bisher an Landesmitteln auskommen. Quelle: MZ