Richtfest am Brau- und Backhaus

von 19. Mai 2011

In den Franckeschen Stiftungen in Halle (Saale) wird eigentlich immer irgendwo gebaut. Nach dem Zerfall in der DDR-Zeit wird das historische Ensemble nach und nach wieder hergerichtet. Doch seit rund einem Jahr gibt es neben dem Waisenhaus eine richtige Großbaustelle. So baut die Bundeskulturstiftung, auch das Gebäude der Waisenhausbuchhandlung wird saniert.

Für eines der aktuell sechs Bauprojekte war am Donnerstag Richtfest. Nach etwas mehr als einem Jahr Bauzeit ist das provisorische Dach über dem Brau- und Backhaus jetzt teilweise gefallen. Und das wurde zünftig mit Richtspruch, Bier, Francke-Trunk und Thüringer Rostbratwurst gefeiert.

“Ich bin dankbar, dass wir so viel bauen können”, freute sich Stiftungsdirektor Thomas Müller-Bahlke. Dies zeuge von der Lebendigkeit der Franckeschen Stiftungen und auch der Anerkennung bei den Fördermittelgebern. Im Gegensatz zu manch anderen öffentlichen Bauvorhaben habe es in den Franckeschen Stiftungen nie Grund zu Beanstandungen gegeben, musste der Rechnungshof nie aktiv werden. “Gestern war der Zoll hier, und es war auch alles in Ordnung”, lobte Müller-Bahlke.

Nun freut sich alles auf den Herbst, dann soll das 1741 erbaute Haus wieder in neuem Glanz erstrahlen und künftig Platz für die Verwaltung der Franckeschen Stiftungen bieten, die derzeit in Containern untergebracht ist. Fünf Millionen Euro aus Efre-Mitteln und Geldern der Bundesregierung werden verbaut. Auf dem Geländeplan der historischen Schulstadt nahm das Gebäude eine Mittelstellung zwischen den Gärten mit der Meierei und den Schulgebäuden ein. Über unterirdische Versorgungstunnel war es direkt mit dem Speisesaal der Schulstadt verbunden.