Riebeck-Türme: Abriss naht

von 17. Dezember 2009

Der Abriss der beiden der Halleschen Wohnungsgesellschaft (HWG) gehörenden Hochhäuser am Riebeckplatz rückt näher. “Wir haben für das nördliche Riebeck-Hochhaus die Aussicht auf einen Abrissmittelfördermittelbescheid”, sagte HWG-Prokurist Joachim Effertz gegenüber HalleForum.de auf Nachfrage. “Die Stadt Halle hat uns den vorzeitigen Maßnahmebeginn bewilligt, so dass wir den Start der Abrissarbeiten für das II. Quartal 2010 planen.” Der HWG-Aufsichtsrat hatte den Abriss bereits im Mai beschlossen. Seit Anfang 2007 liegt zudem eine Abrissgenehmigung vor.

Doch das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Denn schon seit den ersten Abrissplänen sind diese in der öffentlichen Diskussion. Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung IBA 2010 wurde ein Hochhaustisch ins Leben gerufen und nach Ideen für die Zukunft der beiden Häuser gesucht. Dabei wurde unter anderem ein Architektenwettbewerb durchgeführt. Dabei gab es zahlreiche Vorschläge zu einer Sanierung der beiden 66 Meter hohen Häuser. Mit mehr als 14 Millionen Euro pro Turm sei die Sanierung jedoch laut HWG nicht wirtschaftlich. Neue Idee deshalb: anstelle des nördlichen Turms etwas versetzt soll ein 90 Meter hoher neuer Turm gebaut werden, in dem die Stadt als Ankermieter für die Büroflächen fungieren soll. Doch konkrete Untersetzungen für diese Idee gibt es noch nicht.

Und auch der Stadtrat wird sich im Januar noch einmal mit der Zukunft der Türme beschäftigen. Ziel eines Antrags der Fraktion MitBürger/Neues Forum ist es, den Verkauf der beiden Hochhäuser auszuschreiben und dabei auch einen Erhalt festzuschreiben. “Die beiden Riebeckplatzhochhäuser prägen als städtebauliche Dominanten, in Form von Twintowers und damit als symbolische Torsituation, selbstbewusst das großstädtische Erscheinungsbild dieses Platzes”, so Tom Wolter in seiner Antragsbegründung. Die Fassaden der Häuser könnten für Solarenergie genutzt werden.
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