Der Countdown läuft. Ende Juni soll das erste der beiden 22-geschossigen Hochhäuser am Riebeckplatz fallen. Eine Initiative will das verhindern. Doch bei der HWG hält man den Abriss weiterhin für alternativlos. „Das eindeutige Votum der Experten lässt keinen anderen Schluss zu“, so die HWG in einer Mitteilung über die Ergebnisse eines Hochhaustisches im Rahmen der Internationalen Bauausstellung IBA 2010.
Allein die Sanierung des Nordturmes würde nach HWG-Angaben bei Beachtung aller bauordnungsrechtlichen Auflagen, statischen Vorgaben und erforderlichen haustechnischen Investitionen nach den Berechnungen der im genannten Wettbewerb prämierten Büros voraussichtlich bis zu 18 Millionen Euro kosten. Die Sanierung wäre nur mit erheblichen öffentlichen Zuschüssen realisierbar. Außerdem hänge sie von der Wirtschaftlichkeit und den zu erwartenden Mieteinnahmen ab. „Die Wohnqualität am verkehrsreichen Riebeckplatz ist zweifelhaft“, heißt es von der HWG weiter. „Eine Vollbelegung der Hochhäuser wurde von allen Experten auch nach Sanierung deshalb ausgeschlossen.“
Argumente, die die HWG sicher noch einmal am Montag hervorbringen wird. Dann nämlich steht um 18.30 Uhr im MZ-Verlagsgebäude eine Podiumsdiskussion an. Dazu werden auch Baudezernent Thomas Pohlack, Christian Feigl von Arbeitskreis Innenstadt (AKI) und Reiner Halle vom Freundeskreis der Riebecktürme erwartet.