Riebecktürme in Halle (Saale) als Wahlkampfthema?

von 21. März 2009

Am Donnerstag stellte Halles Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados ihre Pläne zur Zukunft der Hochhäuser am Riebeckplatz vor. Die beiden Hochhausriesen sollen demnach abgerissen werden. An Stelle des Nordturms will das Stadtoberhaupt durch die HWG ein neuen Verwaltungshochhaus mit 25 Etagen und einer Höhe von 90 Metern bauen lassen. Das sorgte schon unmittelbar nach Bekanntgabe für Unmut in den Stadtratsfraktionen. “Total unüberlegt”, nannte Bodo Meerheim, Fraktionsvorsitzender der Linken im Stadtrat von Halle (Saale), die Pläne. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Bernhard Bönisch nannte es eine Schnapsidee. Und Ludwig Ehrler von den MitBürgern teilte mit, “die Türme fassen den Platz, wenn diese verschwinden ist er flach und zerfließt, das wird eine optische Katastrophe.”

Jetzt hat sich auch der FDP-Landtagsabgeordnete Gerry Kley zu den Plänen geäußert. “Die Oberbürgermeisterin will offenbar die beiden Riesen durch ein Monstrum ersetzen. Eine solche Lösung wäre städtebaulich fatal – eine so gewaltige Konstruktion würde die Altstadt erdrücken”, so Kley. Bei der Frage für den Standort des Geisteswissenschaftlichen Zentrums habe die Oberbürgermeisterin noch beim Land auf eine Entscheidung zu Gunsten der Baugrube an der Spitze gedrungen. Damals hatte sie erklärt, die Bebauung der Spitze sei für die Stadt von größter Wichtigkeit. Sie selbst aber wolle nun am Riebeckplatz bauen. Dies sei gegenüber den Bürgern der Stadt, wie auch gegenüber dem Land, nicht zu vermitteln.