Rücktrittsforderungen gegen Pressesprecher des Flughafens Leipzig-Halle

von 28. Januar 2013

Dem voraus gegangen waren Anfang Januar die umstrittenen Äußerungen des Pressesprechers gegenüber Jounalisten der Leipziger Vokszeitung und der Mitteldeutschen Zeitung. Dabei leugnete Schuhart erneut die Tatsache, dass den Flughafen täglich durchschnittlich etwa 350 Fluglärmbeschwerden von Anwohnern erreichen. Nachweislich werden jedoch über den Deutschen Fluglärmdienst DFLD mehr als 130.000 Beschwerden pro Jahr gegen den Flughafen Leipzig- Halle eingereicht. Hinzu kommen die ungezählten Beschwerden per Post oder am Telefon. In Leipzig-Halle sind 1,5 Millionen Menschen vom Flugärm betroffen. Dies bestätigte bereits im September 2011 Markus Kopp, Vorstand der Mitteldeutschen Flughafen AG in einer Anhörung vor dem Ausschuss für Landesentwicklung und Verkehr Sachsen-Anhalt. Trotz besseren Wissen behauptete Schuhart gegenüber den Medien, die Beschwerden würden angeblich automatisch bei Silvesterböllern oder Hundegebell generiert. Betroffene, die seit Jahren vergeblich darauf hoffen, ihre Beschwerden würden ernst genommen und man würde am Flughafen intensiv nach Lösungen zur Verbesserung der unerträglichen Lärmsituation suchen, werden damit erneut vor den Kopf gestoßen. Mit solchen Falschbehauptungen mache er sich wiederholt unglaubwürdig und habe auf dem Posten des Pressesprechers des Flughafens nichts mehr verloren. Vorstandsschef Markus Kopp und Geschäftsführer Dierk Näther werden aufgefordert, Herrn Schuhart von seiner Aufgabe zu entbinden.