Rund 30 Astro-Fans warteten in Halle auf Venus-Spektakel

von 6. Juni 2012

 Jede Menge Wolken haben die Sachsen-Anhalter um ein Himmels-Spektakel gebracht: Angesichts eines weitgehend bedeckten Himmels konnten im «Land der Frühaufsteher» am frühen Mittwochmorgen nur wenige den Venustransit sehen. In Halle hatten allerdings rund 30 Sternengucker Glück und beobachten, wie sich die Venus als winziger, dunkler Fleck durch die Sonnenscheibe zog. «Das Schauspiel am Beobachtungspunkt in Heide-Süd dauerte rund 90 Minuten, von 5.00 Uhr bis 06.30 Uhr, dann kamen die Wolken», sagte die Leiterin des Raumflug-Planetariums in Halle, Birgit Seidel, der Nachrichtenagentur dpa. Der Transit sei wie eine Mini-Sonnenfinsternis gewesen. Zu dem Himmelsspektakel hatten die Mitglieder der Gesellschaft für astronomische Bildung (Halle) ihre Fernrohre in Position gebracht und auch Bilder aufgenommen.    Der Venustransit ist in sehr unregelmäßigen Abständen von der Erde aus zu beobachten. «Das letzte Mal war es im Jahr 2004, davor 1882 und jetzt wird es erst wieder in 105 Jahren sein», sagte Seidel. Der Grund liege in den unterschiedlich großen Umlaufbahnen von Erde und Venus sowie dem Neigungswinkel der Venus zur Erde.    «Die Venus überholt zwar die Erde aufgrund des geringeren Abstandes zur Sonne regelmäßig alle 584 Tage, nur läuft dann der Planet entweder oberhalb oder unterhalb an der Sonnenscheibe vorbei», sagte Seidel. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes hatten nur 20 Prozent der Menschen in Deutschland die Chance, das einmalige Schauspiel am Mittwochmorgen zu sehen.