S-Direkt legt Angebot vor

von 31. Juli 2012

Das Lohnniveau der S-Direkt, das schon heute deutlich über dem der Call-Center-Branche liege, werde somit noch einmal deutlich gesteigert.Geschäftsführer Thomas Henkel erklärte am Dienstag in Halle, dass die S-Direkt mit diesem erneuten Entgegenkommen an die Grenze des finanziell machbaren gegangen sei. Henkel verwies gleichzeitig aber auf unsichere Faktoren in der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung. „Eine sofortige Anhebung des Stundenlohns, wie von Ver.di gefordert, kann im laufenden Haushaltsjahr nicht realisiert werden“, sagte Henkel.  Mit dem neuen Angebot des Arbeitgebers könne ein Stundenlohn von 8,50 Euro bereits ab 1. Dezember 2013 gezahlt werden, wenn die wirtschaftlichen Ergebnisse dies ermöglichen. Das Angebot enthalte auch eine Einmalzahlung in Höhe von 150,00 Euro im Dezember 2013. Als spätester Termin für das Erreichen des Stundenlohns sei demnach der 1. April 2014 vorgesehen. Das wären noch einmal acht Monate früher als bisher angeboten. Eine weitere Erhöhung des Stundenlohns auf 8,55 Euro soll dann im Jahr darauf kommen.Im Gegenzug fielen die ersten Erhöhungsschritte etwas niedriger aus. Die bereits erzielten Übereinstimmungen bei weiteren Forderungspunkten, wie der Erhöhung der Urlaubstage, sowie Sonderzahlungen und –freistellungen bei privaten Anlässen blieben weiterhin bestehen und seien fester Teil des Manteltarifvertrages. Die Geschäftsführung der S-Direkt fordert die Verhandlungsführer auf, das Angebot mit den Mitarbeitern, die sich im Streik befinden, konstruktiv zu diskutieren und sich der Bereitschaft des Unternehmens zu festen Lohnsteigerungen in mehreren Stufen nicht zu verschließen. Die S-Direkt sei bereit, ihren Mitarbeitern eine spürbare Erhöhung der Einkommen anzubieten.„Das ist fair“, so Henkel und erklärt weiter: „Die Gewerkschaft und die Streikenden müssen aber auch erkennen, dass es Grenzen gibt. Eine mögliche Fortführung des Streiks würde die laufenden Tarifgespräche unnötig verschärfen und sei nicht zielführend“, schloss Henkel.