Saale-Pegel in Halle steigt weiter

von 12. Januar 2011

Eigentlich sollte nach Prognosen des Landesbetriebs für Hochwasserschutz der Hochwasserscheitel der Saale bei Halle bereits am Dienstagnachmittag erreichen. Doch das Wasser stieg weiter. Aktuell liegt der Pegel bei 6,83 Meter.

Die in der Stadt befindlichen hochwasserschutztechnischen Anlagen, also die Dämme entlang der B 80, werden weiterhin durch Mitarbeiter des Ordnungsamtes begangen. „Schäden sind derzeit nicht bekannt“, so die Stadt.

Die Störungen im Abwassernetz in der Brachwitzer Straße dauern an. Die Notversorgung mit Behelfstoiletten werde aufrecht erhalten. Anwohner hätten erhebliche Probleme infolge der Hochwasserlage gemeldet.

Weiter gepumpt wird an der Trafostation an der Eissporthalle. Außerdem werde der Sandsackwall weiter stabilisiert. Derzeit komme die Freiwillige Feuerwehr Lettin zum Einsatz.

Um die Versorgung der Bevölkerung von Gut Gimritz und die Zufahrt von EVH-Mitarbeitern zum Gut zu ermöglichen, sei das THW bemüht, bis auf Widerruf einen Shuttlebetrieb im überfluteten Bereich zu installieren. Die Situation gestalte sich aber wegen der Fließgeschwindigkeit und Wassertiefen sehr schwierig. „Dem Grunde nach sind die dort verbliebenen Bewohner von der Außenwelt abgeschlossen“, so die Stadt.

Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft DLRG übernimmt eine Befahrung des Planenaer Bereiches um die Gesamtsituation dort zu erfassen und Informationsketten aufzubauen.

Ein weiterer aktueller Schwerpunkt ist das Multimediazentrum. Mit Blick auf weitere Prognosen reichen laut Krisenstab die bestehenden Sandsackwälle nicht aus. Seit 10.30 Uhr werden durch Kräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr 2.000 Sandsäcke verbaut.