Seit Jahren kämpfen wirtschaftliche Lobbyverbände um den Ausbau der Saale. Dieser Kampf scheint nun offenbar endgültig verloren. Schon im Januar hatte der Bund den Saalekanal auf seine Kürzungsliste gesetzt. Und er bleibt dabei. Darüber informierte Verkehrsstaatssekretär Klaus-Dieter Scheurle am Montag
Demnach wird die Saale nur noch eine Restwasserstraße. Die finanziellen Mittel für die Schifffahrt sollen künftig vorrangig dem vielbefahrenen Kernnetz zugute kommen. Keine einzige ostdeutsche Wasserstraße wird Scheuerle zufolge ausgebaut, kein Fluss oder Kanal werde der Kategorie Vorrang- oder Hauptnetz zugeordnet. Es gebe lediglich Geld für den Erhalt oder die Renaturierung der Flüsse.
Der 7,5 Kilometer lange Kanal bei Tornitz sollte die Saale auch für größere Schiffe befahrbar machen. Vor allem der Hafen in Halle, der weitgehend beim Schiffsverkehr brach liegt, hatte darauf große Hoffnungen gesetzt.