Saalesparkasse zieht positive Bilanz

von 9. Juni 2010

Die Saalesparkasse hat eine positive Bilanz über das abgelaufene Geschäftsjahr gezogen. „Das Jahr 2009 war ein gutes Jahr für die Sparkasse und die Region“, meinte der Vorstandsvorsitzende Friedrich Stumpf bei der Vorstellung der Zahlen auf der Bilanzpressekonferenz am Dienstag. So sei die Bilanzsumme zwar um 90 Millionen Euro auf 3,64 Milliarden gesunken. Doch das sei kein Grund panisch zu werden. Die Kundeneinlagen seien demnach um fast 200 Millionen Euro auf 2,92 Milliarden gestiegen.

Und während überall von Banken- und Finanzkrise geredet wird, ist davon bei der regional tätigen Sparkasse nichts zu spüren. „Das ganze Gejammere von der Kreditklemme ist bei uns nicht festzustellen“, so Stumpf. Demnach habe man im vergangenen Jahr Kredite in Höhe von 220 Millionen Euro ausgereicht. Im Vergleich zu 2008 sogar ein deutlicher Anstieg um 72 Millionen Euro. Dieser Zuwachs sei vor allem durch neue Unternehmenskunden erreicht worden.

Zurückgegangen ist die Zahl der Mitarbeiter, sie reduzierte sich von 870 auf 800. Ermöglicht worden sei dies durch Pensionierungen und Altersteilzeitregelungen. Vereinzelt seien aber auch Verträge aufgelöst worden. In den kommenden Jahren soll die Beschäftigtenzahl weiter abgebaut werden. Die Personalkosten sanken im vergangenen Jahr gegenüber 2008 um 1,5 Millionen auf 43,2 Millionen Euro.

Zufrieden zeigte man sich bei der Saalesparkasse auch mit dem Jahresüberschuss von 2 Millionen Euro (1,5 Mio in 2008). Diese Summe fließe in die Sicherheitsrücklage der Sparkasse. Zudem seien für die Förderung von Vereinen und Kultureinrichtungen mit 3,11 Millionen Euro 1,2 Millionen Euro mehr ausgegeben worden als noch im Jahr 2008. Große Zuwendungsempfänger sind der Bergzoo, die Franckeschen Stiftungen und die Moritzburg. Auch im Sport unterstütze man viele Vereine. „Das Geld geht aber nicht in den bezahlen Spielbetrieb, sondern in die Nachwuchsarbeit“, betont Stumpf. „Das ist klar geregelt.“

Rund 5 Millionen Euro will die Sparkasse in diesem Jahr in seine Filialen sowie neue Hard- und Software investieren. So wird in Döllnitz ein Neubau für die Filiale errichtet, Zweigstellen in Querfurt und Merseburg werden umgebaut. Zudem stelle man auf ein neues Rechenzentrum um. Geplant sei zudem eine fahrbare Bankfiliale, die kleinere Orte anfahren soll. Derzeit laufen laut Stumpf dazu Untersuchungen. Bereits vor einem Jahr hatte Stumpf einen Sparkassen-Bus angekündigt, dazu von einer möglichen Zusammenarbeit mit dem Landkreis Mansfeld-Südharz und dem Burgenlandkreis berichtet. Dort sind derartige „rollende Filialen“ bereits im Einsatz.

„Erfreut“ zeigte sich der Sparkassenchef über ein Testergebnis von Focus Money. Die Zeitschrift hatte die Sparkasse zur besten Bank in Halle gekürt. Insgesamt wurden in der Saalestadt fünf Banken durch das Beratungsinstitut Nielsen und Partner getestet. Sie ließen sich dabei zu Altersvorsorge und Vermögensaufbau beraten. Hier liegen die Finanzexperten der Sparkasse also vorn. Doch mit überschuldeten Kunden ist man nicht ganz so freundlich im Umgang. Ja man habe die Gebühren für die sogenannten Pfändungsschutzkonten bei einigen Kunden erhöht, sagte Pressesprecher Christian Germer. Diese liege am erhöhten Aufwand für diese Konten, hieß es. Doch mehr sich gerade von Sozialverbänden die Kritik daran.

Während es 2008 mehrere Probleme von Skimming an Geldautomaten sowie gesprengte Geldautomaten gab, blieb es im vergangenen Jahr ruhig. Einen einzigen Skimmingfall habe es gegeben. Stumpf führt das auf modernere Technik der 122 Geldautomaten in den 54 Filialen zurück.

Mit Blick auf die bevorstehende Urlaubszeit wies Stumpf noch einmal auf die zum Jahreswechsel aufgetretenen Probleme mit EC- und Kreditkarten an Automaten hin. Grund war ein verspätetes Jahr-2000-Problem. Die Automaten würden die Karten automatisch reparieren, so Stumpf. Doch viele Kunden haben das noch nicht getan. Nur 7.200 der 13.000 ausgegebenen Kreditkarten und 71.444 der 118.914 EC-Karten seien erst repariert worden.