Sachsen-Anhalt schreibt Bahnstrecken aus

von 8. Februar 2011

Das Land Sachsen-Anhalt will nach Auskunft von Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre den öffentlichen Nahverkehr in den nächsten Jahren weiter verbessern. Am Dienstag stellte er den überarbeiteten und bis 2025 ausgerichteten „Plan des öffentlichen Personennahverkehrs“ (ÖPNV-Plan) vor.

Und der sieht auch für Halle (Saale) einige Änderungen vor. So sind unter anderem die Ausschreibungen folgender Zugverbindungen vorgesehen: Halle-Magdeburg-Wittenberge-Uelzen, Regio-S-Bahnen von Dessau und Lutherstadt Wittenberg nach Halle und Leipzig, Verbindungen von Halle und Leipzig nach Saalfeld und Eisenach, die zum Teil als Schnellverkehrszüge fahren. Auch Schnellverkehre von Halle nach Nordhausen und Kassel sowie eine Regio-S-Bahn von Halle nach Lutherstadt Eisleben sollen ausgeschrieben werden. Zudem sei eine neue Busverbindung zwischen Merseburg und Leipzig vorgesehen.

Wert legen will das Land künftig darauf, dass neue Schnellzüge eingesetzt werden, in den Zügen wieder Kundenbetreuer unterwegs sind und Fahrscheine auch wieder im Zug gekauft werden können. Auch wolle man gegenüber der Bahn darauf dringen, die Schieneninfrastruktur umfassend zu erneuern. Vorgesehen ist im ÖPNV-Plan der Ausbau des Bahnknotens Halle.

Doch für einige Bahnstrecken sieht die Zukunft auch nicht ganz so rosig aus. Nach den Worten von Daehre stehen die schwach genutzten Eisenbahnstrecken Magdeburg – Loburg, Merseburg – Schafstädt und Berga-Kelbra – Stolberg weiter auf dem Prüfstand. „Wir prüfen, ob hier durch zusätzliche Investitionen und eine umfassende Bewerbung neue Fahrgäste gewonnen werden können“, sagte er. Wenn die so angestrebte Verbesserung der Auslastung nicht erreicht werden könne, müsse über eine Bedienung mit dem Bus nachgedacht werden.