Sachsen-Anhalter arbeiten 1.464 Stunden im Jahr

von 18. August 2011

Die rund 1.009,2 Tausend Erwerbstätigen in Sachsen-Anhalt arbeiteten im Jahr 2009 knapp 1,45 Milliarden Stunden. Das waren 1.434 Stunden pro Erwerbstätigen, rund 43 Stunden mehr als im Bundesdurchschnitt. Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt gab es innerhalb des Landes deutliche regionale Unterschiede. So erreichte der Landkreis Anhalt-Bitterfeld mit einer geleisteten Arbeitszeit von rund 1.464 Stunden je Erwerbstätigen den höchsten Wert. Es folgten die kreisfreie Stadt Dessau-Roßlau (1.456 Stunden) und der Landkreis Saalekreis (1.451 Stunden). Die geringsten Arbeitszeiten wiesen der Landkreis Salzlandkreis (1.411 Stunden) sowie die kreisfreien Städte Magdeburg (1.415 Stunden) und Halle (1.420 Stunden) aus.

Die große Spannweite der Arbeitszeiten innerhalb des Landes ist darauf zurückzuführen, welche Größenordnung geringfügige Beschäftigungsverhältnisse, Teilzeitarbeit und der Anteil der Selbstständigen im jeweiligen Kreis haben. Dabei ist vor allem die Wirtschaftsstruktur des Kreises entscheidend. So ist die durchschnittlich geleistete Arbeitszeit dort höher, wo Minijobs und Teilzeitbeschäftigung eine eher untergeordnete Rolle spielen. Regionale Sondereinflüsse, wie beispielsweise stark vom Durchschnitt abweichende Arbeitszeitregelungen eines die Region bestimmenden Unternehmens, können bei dem mit Hilfe von Indikatoren regional aufgeteilten Arbeitsvolumen jedoch nicht berücksichtigt werden. Aus diesem Grund wird hier auch vom Standard-Arbeitsvolumen gesprochen.

Als weiterer Indikator zur Analyse der Beschäftigungssituation wurden die so genannten Vollzeitäquivalente berechnet. Dabei werden die verschiedenen Erwerbstätigengruppen (Vollzeit-, Halbtags- und geringfügig Beschäftigte) in Abhängigkeit vom zeitlichen Maß ihres Arbeitsbeitrages gewichtet und in Vollzeitäquivalente umgerechnet. Danach entsprach die Zahl der Erwerbstätigen in Sachsen-Anhalt im Jahr 2009 rund 859.400 Vollzeitäquivalenten, auf 100 Erwerbstätige kamen demnach 85,2 Vollzeitäquivalente. Die meisten Vollzeitäquivalente je 100 Erwerbstätige hatten auf Grund des niedrigen Anteils an Teilzeit- und geringfügig Beschäftigten der Landkreis Anhalt-Bitterfeld (87,6), die kreisfreie Stadt Dessau-Roßlau (86,7) und der Landkreis Saalekreis (86,5). Die geringsten Werte erreichten die Landkreise Salzlandkreis mit 83,9 und Wittenberg mit 84,3 sowie die kreisfreien Städte Magdeburg und Halle mit jeweils 84,4.