Sachsen-Anhalter habens mit dem Herzen

von 31. August 2011

Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt mitteilte, verstarben nach Ergebnissen der Todesursachenstatistik im Jahr 2010 insgesamt 30.729 Einwohnerinnen und Einwohner (14.781 Männer und 15.948 Frauen) Sachsen Anhalts. Das waren 329 Personen bzw. 0,8 Prozent mehr als im Jahr 2009.

Das durchschnittliche Sterbealter lag bei 76,1 Jahren (Männer 71,8 Jahre und Frauen 80,0 Jahre) und damit unter dem Bundesdurchschnitt.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen waren die häufigste Todesursache. Deren Anteil an allen Sterbefällen betrug 46,5 Prozent. Insbesondere ältere Menschen starben an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Neun von zehn der hieran Verstorbenen waren 65 Jahre oder älter. Frauen erlagen mit einem Anteil von 58,4 Prozent viel häufiger einer Kreislauferkrankung als Männer mit 41,6 Prozent. Das liegt vor allem an der höheren Lebenserwartung der Frauen. Während Männer an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung durchschnittlich im Alter von 75,9 Jahren verstarben, wurden die Frauen durchschnittlich 83,9 Jahre alt.

Allein an ischämischen Herzkrankheiten, wozu auch der Herzinfarkt zählt, verstarben 6.416 Personen. Herzinfarkt führte bei wesentlich mehr Männern (1.559 Sterbefälle) als Frauen (1.201 Sterbefälle) zum Tode. Durch Hypertonie (Bluthochdruck) starben mehr als doppelt so viele Frauen (1.292 Sterbefälle) wie Männer (557 Sterbefälle). Durch zerebrovaskuläre Krankheiten, hierunter werden auch die Schlaganfälle gezählt, kamen ebenso deutlich mehr Frauen (1.643 Sterbefälle) als Männer (938 Sterbefälle) zu Tode.

Für 26,3 Prozent aller Sterbefälle (4.537 Männer und 3.553 Frauen) waren bösartige Neubildungen (Krebs) die Todesursache. Ein Drittel (33,0 Prozent) aller bösartigen Neubildungen traten im Bereich der Verdauungsorgane auf, ein Fünftel (19,7 Prozent) im Bereich der Atmungsorgane. Bei 15,7 Prozent der im Jahr 2010 an Krebs verstorbenen Frauen wurde Brustkrebs als Todesursache festgestellt. Das durchschnittliche Sterbealter bei Krebs betrug 72,0 Jahre.

An Krankheiten des Verdauungssystems verstarben 1.585 Einwohnerinnen und Einwohner. Nach einem Rückgang in den letzten Jahren war hier wieder ein Anstieg der Sterbefälle zu verzeichnen. In Folge einer Atemwegserkrankung schieden 1.431 Männer und Frauen aus dem Leben. Für 1.039 Personen war Diabetes Mellitus (Zuckerkrankheit) die Todesursache.