Saline-Brücke steht erst 2012

von 10. November 2010

Der feierliche Abschluss der Internationalen Bauausstellung wurde vor ein paar Wochen gefeiert, die IBA 2010 ist Geschichte. Doch in Halle wird weiter gebaut. Denn vor allem wurde bislang in der Saalestadt diskutiert. Entstanden ist schon der Skatepark in Neustadt, an den Franckeschen Stiftungen wurde der Tunnel blau angemalt.

Doch eines der größten Projekt kommt nun doch – langsam – in Fahrt. Der Bau der Brücke von der Franz-Schubert-Straße zur Saline soll im kommenden Jahr beginnen. Vorher muss noch ein Abwasserpumpwerk umverlegt werden. Die Arbeiten dazu sollen im März nächsten Jahres beginnen. Im Anschluss geht’s dann laut Plan im August 2011 mit dem Brückenbau los.

Nötig ist die Verlagerung der Pumpstation, weil das Land als Fördermittelgeber von der Stadt fordert, die Brücke doch bitte behindertengerecht zu bauen. Das war bisher nicht vorgesehen. Die Rampe auf die Brücke ist mit einer Steigung von 6,93% zu groß, bemängelten Behindertenverbände. Laut DIN-Vorgaben sind maximal 6 Prozent zulässig. Das kann die Stadt an der beengten Stelle nicht einhalten. Deshalb muss nun ein Fahrstuhl – übrigens im Hochwassergebiet – gebaut werden. Genau unter dem geplanten Fahrstuhlschacht ist jetzt noch die Pumpstation, die ein paar Meter weiter gerückt wird.

Das alles macht auch die Brücke teurer. 2,5 statt 2,1 Millionen Euro sind nun fällig. Den Großteil der Mehrkosten tragen Bund, Land und EU. Für die Stadt steigen die Mehrausgaben nach Auskunft im Planungsausschuss um 72.000 Euro. Die Ausschussmitglieder stimmten deshalb dem Bauvorhaben bei zwei Enthaltungen zu. Deutliche Mehrkosten – und dabei war aus Kostengründen schon kräftig an der Brücke mit ihrer Hängeseilkonstruktion gekürzt worden, so fielen zum Beispiel die vorgesehenen beleuchteten Handläufe weg.

Bis die Hallenser aber vom Dom über Mühlpforte bis hin zur Saline spazieren gehen können, dauert es aber noch eine ganze Weile. Erst Ende 2012, also zwei Jahre nach dem IBA-Jahr, wird die Brücke fertig sein.

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