Salzfest sorgt weiter für Kritik

von 26. September 2011

„Gelungener Auftakt für neues Fest“ – so titelte eine lokale Zeitung am Montag über die Halleschen Hanse- und Salztage. Doch die Veranstaltung sorgt weiterhin für Kritik. Nachdem sich am Wochenende Marktkirchenpfarrer Harald Bartl über die Qualität der Stände beschwerte, gingen am Montag die Wochenmarkthändler auf die Barrikaden. Grund: Sie konnten ihre bezahlten Plätze auf der Westseite des Marktes nicht nutzen. Als sie um 6 Uhr anrückten, türmte sich auf dem gesamten Marktplatz der Müll, Imbissbuden und Geräte standen herum. Die Stadtwirtschaft konnte mit ihren Reinigungsgeräten den Markt nicht säubern.

Schnell musste das Marktamt einen Notfallplan zusammenschustern. Die Händler durften auf die Ostseite. Deshalb musste auch die dort geplante interkulturelle Woche zusammenrücken. Markthändler Jürgen Busse zeigte sich im Gespräch mit HalleForum.de sauer. Es könne nicht sein, dass die Salzfest-Veranstalter es nicht schaffen, sich an Verträge und Abmachungen zu halten. Auch die Stadt Halle bestätigt die Probleme auf Nachfrage. „Jetzt wird geprüft, warum der Veranstalter der Hanse- und Salztage nicht seinem vertraglich gebundenen Beräumungstermin nachgekommen ist und gegebenenfalls ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet“, so Stadtsprecher Steffen Drenkelfuss.

Und auch zur Kritik an den Salzfest-Ständen äußerte sich die Stadt auf Nachfrage. Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados werde das Gespräch mit dem Veranstalter suchen. „So sind bestimmte Aktivitäten bzw. Stände der Würde des Ortes nicht dienlich. Hier muss sicher nachjustiert werden“, hieß es aus dem OB-Büro auf Nachfrage.

Szabados dankt trotz aller Probleme Veranstalter Lubomir Danailow. „Seit Mitte der 90er Jahre stellt er dieses Fest ohne städtischen Zuschuss auf die Beine.“ Die Hanse- und Salztage hätten in diesem Jahr erstmalig als Einheit stattgefunden. „Dabei stand die Saline deutlich im Fokus der Gäste und hat gerade hier einen wichtigen Kultur- und Bildungsbeitrag geleistet, während auf dem Markt überwiegend dem Unterhaltungsaspekt Rechnung getragen wurde.“